Der Internationale Tag der Bildung wird erst zum zweiten Mal gefeiert. Er soll daran erinnern, dass sich die Weltgemeinschaft mit der Verabschiedung der Globalen Nachhaltigkeitsagenda verpflichtet hat, bis 2030 eine hochwertige, inklusive und chancengerechte Bildung für Menschen weltweit und ein Leben lang sicherzustellen. Mit Blick auf dieses Ziel stellen die Vorsitzende der GEW, Marlis Tepe, und der Bundesvorsitzende des VBE, Udo Beckmann, fest, dass weder für Inklusion noch für die Entkopplung der Abhängigkeit des Bildungserfolges eines Kindes vom sozio-ökonomischen Hintergrund seiner Eltern ausreichend Ressourcen zur Verfügung gestellt werden.
GEW-Vorsitzende Marlis Tepe unterstrich: „Wir brauchen mehr Geld für Bildung. Der Fachkräftemangel und die Unterfinanzierung des Bildungswesens bedrohen die Qualität der (Aus)Bildung der Kinder, Jugendlichen und jungen Menschen. Wenn nicht mehr öffentliche Ressourcen für das lebensbegleitende Lernen aller Menschen bereitgestellt werden, setzt Deutschland seine Zukunft und damit die Lebensperspektiven der Menschen aufs Spiel. Das werden wir nicht zulassen.“
Udo Beckmann, Bundesvorsitzender des VBE, macht deutlich: „Nur individuelle Förderung sichert, dass Kinder entsprechend ihrer Fähigkeiten und Fertigkeiten inklusiv und chancengerecht in der Schule gefördert und gefordert werden können. Dafür braucht es ein Zwei-Pädagogen-System – vor allem in den immer heterogener werdenden Klassen und mit den steigenden Anforderungen, die an Schule herangetragen werden. Außerdem setzen wir uns dafür ein, dass Lehrkräfte durch multiprofessionelle Teams unterstützt und entlastet werden.“
Die Education International (EI; dt. Bildungsinternationale, BI) hat anlässlich des Internationalen Tags der Bildung das Motto ausgegeben „Lehren, Lernen, Zukunft gestalten“. Beide Vorsitzende bekräftigen: „Kernaufgabe der Lehrkraft im Klassenraum ist es, Lernprozesse zu gestalten, Wissen zu vermitteln und daran mitzuarbeiten, dass die Kinder und Jugendliche selbstbestimmte und reflektierte Persönlichkeiten werden, die ihren Platz in der Gesellschaft finden. Das ist eine Aufgabe, welche Lehrkräfte mit viel Freude und großem Engagement angehen. Dafür gebührt ihnen, nicht nur heute, größte Anerkennung und Wertschätzung. Die Politik ist in der Bringschuld, dies öffentlich deutlich zu machen – vor allem durch eine gute Ressourcenausstattung. Nur so kann gesichert werden, dass der Beruf attraktiv bleibt, bzw. wieder wird.“
Quelle: Pressemitteilung der GEW vom 23.1.2020
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