Für die Anwerbung der Pflegekräfte soll eine deutsche Dachorganisation sorgen, die mit der deutsch-mexikanischen Handelskammer eng zusammenarbeitet. „Beide Organisationen sollen den Weg für Pflegekräfte freimachen, die in deutschen Kliniken und Pflegeheimen arbeiten wollen“, erklärte Spahn in Mexiko City. „Von diesem Austausch von Fachkräften und Fachwissen sollen beide Seiten profitieren.“
Mexiko ist ein relativ junges Land. Das Durchschnittsalter liegt bei 29,2 Jahren. Die Pflegeschulen dort haben einen hervorragenden Ruf. Sie bilden aber deutlich über Bedarf aus. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt in Mexiko bei rund sieben Prozent.
Die deutschen Krankenhäuser und Pflegeheime böten mexikanischen Pflegekräften gute Arbeitsbedingungen und guten Arbeitslohn, so Spahn weiter. „Das werden wir sicherstellen.“ Die deutsche Dachorganisation werde zusammen mit der Handelskammer die Anwerbung entsprechend organisieren.
Befördert wird die Suche nach Pflegepersonal durch ein Austausch- und Studienprogramm für mexikanische Ausbilderinnen und Ausbilder. Sie sollen auf Seminarreisen nach Deutschland erfahren, welche Anforderungen und Herausforderungen es im hiesigen Pflegesystem gibt. Ziel ist, dass beide Seiten voneinander lernen und die Ausbilderinnen und Ausbilder bei ihren Schülerinnen und Schülern in Mexiko für die Arbeit als Pflegekraft in Deutschland werben. Die ersten mexikanischen Ausbilder werden bereits im November nach Deutschland reisen. Zwölf von ihnen traf Minister Spahn bereits am Nachmittag des 20. September.
Es sei eine große Herausforderung, Pflegekräfte im Ausland anzuwerben, erklärte Spahn. Die beteiligten Organisationen könnten sich aber der Unterstützung des Bundesgesundheitsministeriums sicher sein. „Ich freue mich darauf, die ersten mexikanischen Pflegekräfte in Deutschland begrüßen zu können.“
Quelle: Internetartikel des Bundesgesundheitsministeriums vom 20.9.2019
Bernhard Faber
Richter am Arbeitsgericht Augsburg a. D.
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