Wenn ein Bürger Geld an eine Behörde gezahlt hat und sich herausstellt, dass
109a Entgegen ihrem Wortlaut gelten Art. 49a BayVwVfG und § 50 SGB X nicht auch für Erstattungsansprüche des Bürgers. Vgl. Kopp/Ramsauer, VwVfG, § 49a RdNr. 3; a.A. Baumeister, NVwZ 1997, 22. Vgl. oben § 18 RdNr. 22 Beispiel Nr. 19. Vgl. Kopp/Ramsauer, VwVfG, § 49a RdNr. 27. Die h.M. verneint einen allgemeinen Zinsanspruch des Bürgers mit folgender Begründung: § 233 AO enthalte einen allgemeinen Rechtsgedanken. Außerdem werde die öffentliche Hand ihre Einnahmen in aller Regel nicht gewinnbringend anlegen, sondern darüber allein im Interesse der Allgemeinheit verfügen, sodass keine Nutzungszinsen (analog § 818 Abs. 1 BGB), sondern nur Prozesszinsen (analog § 291 BGB) verlangt werden könnten (vgl. BVerwG vom 18.05.1973 NJW 1973, 1854; vom 27.10.1998 NJW 1999, 1201 = NVwZ 1999, 522 vom 19.11.2009 NVwZ 2010, 643; siehe aber auch Schön, Bereicherungszinsen der öffentlichen Hand, NJW 1993, 3289).