Mit der Ergänzung des § 80 Abs. 1 Satz 2 und der Einfügung des § 80a VwGO durch das 4. VwGOÄndG wollte der Gesetzgeber den Meinungsstreit beenden, ob auch bei Verwaltungsakten mit Doppelwirkung (Drittwirkung) ein statthafter Widerspruch und eine Anfechtungsklage aufschiebende Wirkung haben und wie bei solchen Verwaltungsakten im Einzelnen zu verfahren ist188. § 80a VwGO behandelt zwei Fälle.
188 Vgl. Redeker, Die Neugestaltung des vorläufigen Rechtsschutzes in der Verwaltungsgerichtsordnung, NVwZ 1991, 526. Wenn A trotz der aufschiebenden Wirkung des Widerspruchs bzw. der Anfechtungsklage des B vom Verwaltungsakt weiterhin Gebrauch macht (also z.B. trotz der Anfechtungsklage des B gegen die Genehmigung nach § 4 BlmSchG die Errichtung der Anlage fortführt), kann B gemäß § 80a Abs. 1 Nr. 2, Abs. 3 VwGO bei der Behörde oder beim Verwaltungsgericht beantragen, dass Maßnahmen zur Sicherung seiner Rechte getroffen werden. Vgl. BVerfG vom 01.10.2008 BayVBl 2009, 398; BayVGH vom 08.08.2008 BayVBl 2009, 402. So BVerwG vom 22.11.1965 BayVBl 1966, 279; BayVGH vom 15.12.1975 BayVBl 1976, 368; vom 30.8.1979 BayVBl 1980, 117. So BayVGH, Beschl. vom 21.11.1974 Nr. 19 IX 74, auszugsweise abgedruckt in BayVBl 1975, 419. Vgl. BVerfG vom 01.10.2008 BayVBl 2009, 398; BayVGH vom 08.08.2009 BayVBl 2009, 402. Vgl. Hoppe in Eyermann, VwGO, § 80a RdNr. 16. Vgl. Hoppe in Eyermann, VwGO, § 80a RdNr. 17.