Dritter Teil Bescheide (Grundlagen) § 19 Bescheide im erstinstanzlichen Verfahren III. Die Gründe 1. Allgemeines

1.11Umdeutung eines fehlerhaften Verwaltungsaktes

Unter den in Art. 47 Abs. 1 BayVwVfG genannten Voraussetzungen kann ein fehlerhafter (formell oder materiell rechtswidriger) Verwaltungsakt in Anlehnung an § 140 BGB in einen „anderen“ (rechtmäßigen) Verwaltungsakt umgedeutet werden. Die Vorschrift kommt gleichsam subsidiär zur Anwendung, wenn es nicht möglich ist,

281g

Vgl. Kopp/Ramsauer, VwVfG, § 47 RdNr. 10.

281h

Vgl. BVerwG vom 19.08.1988 BayVBl 1988, 759; Kopp/Ramsauer, VwVfG, § 47 RdNr. 7; Schwarz in Fehling/Kastner, Verwaltungsrecht, § 47 VwVfG RdNr. 7.

281i

BayVGH vom 11.01.1984 BayVBl 1984, 401, auf dessen Grundlage das Beispiel Nr. 2 gebildet wurde, musste zu einem anderen Ergebnis kommen, weil die Beanstandung nach Art. 112 GO damals noch ein gebundener Verwaltungsakt war.

281j

Vgl. BVerwG vom 01.07.1983 BayVBl 1984, 217; Kopp/Ramsauer, VwVfG, § 47 RdNr. 8; Schwarz in Fehling/Kastner, Verwaltungsrecht, § 47 VwVfG RdNr. 8.

281k

So Maurer, Allgemeines Verwaltungsrecht, § 10 RdNr. 44.