Durch den Tod des (nicht durch einen Bevollmächtigten vertretenen) Widerspruchsführers wird das Widerspruchsverfahren unterbrochen (Art. 79 Halbsatz 1 BayVwVfG in Verbindung mit einer entsprechenden Anwendung von § 173 VwGO, § 239 Abs. 1 ZPO) und kann von den Erben entsprechend § 239 Abs. 1 ZPO wieder aufgenommen werden272. Die Erben übernehmen das Widerspruchsverfahren in dem verfahrensrechtlichen Zustand, in dem es der Erblasser hinterlassen hat. Fristen beginnen nicht erneut zu laufen; die Erben müssen daher eine Verfristung des Widerspruchs nach § 70 VwGO gegen sich gelten lassen273.
272 Vgl. einerseits OVG Bremen vom 14.02.1984 NVwZ 1985, 917 und andererseits OVG Magdeburg vom 25.11.1993 NVwZ 1994, 1227; Pietzner/Ronellenfitsch, RdNr. 1055. Nach BVerwG vom 14.11.2000 NVwZ 2001, 319 = DVBl 2001, 916 = BayVBl 2001, 315 findet beim Tod des Widerspruchsführers die Regelung des § 239 Abs. 1 ZPO jedenfalls insoweit Anwendung, als die Klagefrist des § 74 VwGO endet bzw. nicht zu laufen beginnt, sofern kein Prozessbevollmächtigter bestellt ist. Vgl. Pietzner/Ronellenfitsch a.a.O. Vgl. OVG Bremen a.a.O. Vgl. OVG Bremen a.a.O. Beitragsschulden sind keine höchstpersönlichen Pflichten, vgl. OVG Bremen a.a.O. Vgl. unten § 20 RdNr. 350 und Pietzner/Ronellenfitsch a.a.O. Vgl. VGH BW vom 16.02.1983 NJW 1984, 195.