Nach § 80 Abs. 2 Satz 1 Nr. 4, § 80a Abs. 1 Nr. 2, Abs. 2 VwGO kann die Widerspruchsbehörde nach pflichtgemäßem Ermessen die sofortige Vollziehung des angefochtenen Verwaltungsaktes anordnen, wenn die in dieser Vorschrift genannten tatbestandlichen Voraussetzungen erfüllt sind381. Die Vollziehbarkeitsanordnung wird in der Regel im Widerspruchsbescheid getroffen.
381 Vgl. dazu § 19 RdNrn. 108a ff. Vgl. Kopp/Schenke, VwGO, § 80 RdNr. 81. Vgl. § 20 RdNr. 4b. Vgl. BayVGH, U. v. 13.05.1987 – 22 AS 87.40008 u. 87.40009 – FHOeffR 39 Nr. 10093 = DVBl 1988, 151 = BayVBl 1988, 152 (Bespr. 1988, 552); VGH Mannheim, B. v. 24.01.1991 – 8 S 112/91 – BeckRS 1991, 4776 = VBlBW 1991, 297 = NVwZ-RR 1992, 348. Vgl. Kopp/Schenke, VwGO, § 80 RdNr. 81; Eyermann, VwGO, § 80 RdNrn. 52 u. 61, wonach die Zuständigkeit der Widerspruchsbehörde für die Anordnung der sofortigen Vollziehung auf den Zeitraum beschränkt ist, in dem das Widerspruchsverfahren bei ihr anhängig ist, was sich aus dem Devolutiveffekt ableiten lässt.. Vgl. BayVGH, B. v. 05.08.1987 – 14 CS 87.01988 – BeckRS 1987, 4153 = NVwZ 1988, 746 = BayVBl 1988, 85 (m. Anm. Wolfgang Kugele); BayVGH, B. v. 06.08.1987 – 22 AS 87.00866 u. 22 AS 87.00589 – BeckRS 1986, 111190 = BVGHE 40, 96 = BayVBl 1988, 86 (m. Anm. Wolfgang Kugele). Anmerkung von Petzke und Kugele BayVBl 1988, 87; Schoch/Schneider, Verwaltungsrecht, VwGO, RdNrn. 310 f., wonach von der Zuständigkeit der Widerspruchsbehörde zur Anordnung der sofortigen Vollziehung vom Erlass des Ausgangsverwaltungsakts bis zu seiner Unanfechtbarkeit ausgegangen wird. Vgl. Kopp/Schenke, VwGO, § 80 RdNr. 81.