Die ökonomische Logik, die hinter dem heutigen Vergaberecht steht, geht davon aus, dass Transparenz den Wettbewerb belebt und dieser wiederum über günstigere Konditionen zu Einsparungen bei den öffentlichen Auftraggebern führt. Die EU-Kommission kam im Juni 2011 bei ihrer Analyse der Wirkung und Wirksamkeit des EU-Vergaberechts zu dem Schluss, dass die auf Transparenz angelegten Regularien tatsächlich den Wettbewerb unter den Auftragnehmern angeheizt und zu Einsparungen sowie qualitativen Verbesserungen bei den Beschaffungen geführt hätten. Durch eine offene und wettbewerbsorientierte Auftragsvergabe seien die Beschaffungskosten um bis zu 4 % gesenkt und damit Einsparungen in Höhe von 20 Mrd. Euro erzielt worden.
1 Rambøll Management Consulting und Institut für Mittelstandsforschung zur Kostenmessung der Prozesse öffentlicher Liefer-, Dienstleistungs- und Bauaufträge aus Sicht der Wirtschaft und der öffentlichen Auftraggeber, 2008.