15 Jahre „Sichere Wiesn für Mädchen und Frauen“
Im ersten Jahr 2003 suchten insgesamt 28 Wiesnbesucherinnen am Security Point Unterstützung – heute bietet die Anlaufstelle während der Wiesn Hilfe und Beratung für über 200 Mädchen und Frauen. Gerade an den Wochenenden ist der Bedarf besonders groß: bis zu 30 Frauen kommen an Freitagen und Samstagen in die Anlaufstelle.
In einem engen Wohnwagen hätten mittlerweile weder die Mitarbeiterinnen (zehn bis zwölf pro Abend) noch die Klientinnen (im Durchschnitt ca. 13) Platz, denn die Aktion hat sich mittlerweile zum größten Hilfsangebot für Mädchen und Frauen auf deutschen Großveranstaltungen gemausert: 1.828 Wiesnbesucherinnen konnte das Team des Security Points in den vergangenen 14 Jahren in Not- und Krisensituationen helfen.
Neben der Hilfe für Wiesnbesucherinnen vor Ort, sensibilisiert die Aktion seit 15 Jahren die Gesamtgesellschaft und setzt ein klares Zeichen gegen die Verharmlosung und Bagatellisierung von sexueller Gewalt auf dem Oktoberfest. Jährlich werden mehr als 390.000 Personen über Flyer, Plakate, eine Webseite, mediale Auftritte bei Facebook, Twitter und Instagram, Presseberichterstattung, einen Kinospot, eine App, das Pausenhofprojekt an Münchner Schulen, zahlreiche Informationsveranstaltungen und ein jährliches Preisausschreiben erreicht.
Neues vom Security Point
Funkgeräte statt Mobiltelefone: Um die Kommunikation der Mitarbeiterinnen am Security Point auf dem Oktoberfest zu erleichtern, wird das Team 2017 mit professionellen Funkgeräten ausgestattet. Nicht nur die hohen Fallzahlen, sondern auch die bessere Erreichbarkeit der Mitarbeiterinnen untereinander sind der Grund dafür. Bis zu zwölf Frauen sind an den Wiesnabenden im Einsatz – da ist eine schnelle Absprache untereinander unerlässlich.
Rund eine halbe Minute dauert der Kontaktaufbau via Mobiltelefon: Tastensperre ausschalten, Rufnummer wählen, warten bis die Verbindung hergestellt ist. Und dies nur bei einem stabilen Mobilfunknetz. In Stresssituationen kann hier kostbare Zeit verloren gehen.
Funkgeräte beschleunigen nicht nur die Kommunikation, sondern bieten darüber hinaus auch die Möglichkeit, zeitgleich Informationen an alle Geräte zu senden. Bereits im letzten Jahr wurde der Einsatz von Funkgeräten am Security Point getestet – mit großem Erfolg. In diesem Jahr stehen den Mitarbeiterinnen nun drei Geräte zur Verfügung, um jederzeit eine stabile und schnelle Kommunikation zu gewährleisten und noch besser für hilfesuchende Mädchen und Frauen sorgen zu können.
Info:
Mädchen und Frauen finden den Security Point im Servicezentrum auf der Theresienwiese (Eingang „Rotes Kreuz“). Geöffnet hat die Anlaufstelle an allen Wiesntagen von 18.00 bis 1.00 Uhr (samstags bereits ab 15.00 Uhr).

