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Anti-demokratisches Sprachverbot

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Seit Juli 2023 besteht in Sachsen per Erlass des Kultusministeriums ein faktisches Verbot, geschlechtergerechte Sprache zu verwenden. Nun meldeten sich namhafte Linguistikprofessor*innen mit einem Plädoyer gegen das „antidemokratische Verbot abweichender Sprachgebräuche“ zu Wort.

Die Gruppe um die Jury für das Unwort des Jahres und den Vorstand des linguistischen Vereins Sprache in der Politik e. V. warnt vor einer „Aushöhlung der Demokratie durch die Übernahme rechter Diskursstrategien“. Sie fordert von der sächsischen Regierungskoalition aus CDU, SPD und Bündnis 90/Die Grünen eine Rücknahme des Genderverbotes für Kooperationspartner. Der fein argumentierte offene Brief ist lesenswert: „Der Streit um Wörter und um Sprachkonventionen ist – wie jeder Meinungskampf – ein wichtiges Kennzeichen funktionierender Demokratien.“ (Quelle: Newsletter Genderleicht aktuell vom 16.8.2023) 

In der Stellungnahme der Fachleute heißt es außerdem: „Wir warnen vor der Aushöhlung der Demokratie durch die Verstärkung rechter Diskursstrategien. Auch Diskursbrandmauern sind zu verteidigen.“ Hier wird über das Sprachverbot hinaus kurz und prägnant analysiert, wie AfD-Diskurse im Laufe der Zeit gesellschafts- und mehrheitsfähig gemacht werden und unsere Demokratie bedrohen.  

Schon allein deshalb ist diese Stellungnahme überaus lesenswert! 

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