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Auftakt zum Equal Pay Day 2019

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Unter dem Motto „WERTSACHE Arbeit“ startete am 14. November 2018 in Berlin die Equal Pay Day Kampagne 2019.

Die Kampagne wurde 2008 durch den Business and Professional Women (BPW) Germany e.V. initiiert und seitdem vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert. Wie es sich auf den Gender Pay Gap auswirkt, dass wir „typisch männliche“ und „typisch weibliche“ Tätigkeiten so unterschiedlich bewerten, wurde beim Auftaktforum im BMFSFJ diskutiert.

Wie unsere Arbeit wertgeschätzt wird, spiegelt sich auch und gerade im Gehalt wieder – doch wer bestimmt eigentlich, was wir verdienen? Woher rühren die geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Bezahlung? Und wie hängen die Wertschätzung ganzer Berufsgruppen und das Thema Lohngerechtigkeit zusammen? Der diesjährige Kampagnenauftakt rückt Wert und Wertschätzung unterschiedlicher Berufe in den Fokus und ruft dazu auf, die bestehenden Bewertungsmaßstäbe zu überdenken, um anhand gleicher Maßstäbe für Männer und Frauen echte Gleichwertigkeit zu schaffen.

Grundlage für die Diskussion ist der so genannte Comparable Worth Index (CWI), mit dem erstmals eine Methode entwickelt wurde, um Anforderungen und Belastungen geschlechtsneutral zu vergleichen und den Einfluss des Geschlechts auf die Bezahlung abzubilden. Die Ergebnisse zeigen, wie unterschiedlich gleichwertige Arbeit von Frauen und Männern entlohnt wird – und wie ungerechtfertigt die Unterschiede sind. Sarah Lillemeier belegt gemeinsam mit ihrem Forschungsteam anhand der geschlechtsneutralen Kriterien des CWI, wie hoch die Anforderungen gerade in Pflegeberufen – bei häufig schlechter Bezahlung sind – und wie Tätigkeiten geschlechtsunabhängig bewertet werden können.

Uta Zech, Präsidentin BPW-Germany, begrüßt, dass der CW-Index den Weg ebnen kann, um soziale Berufe aufzuwerten und die Lohnlücke von 21 Prozent endlich zu schließen: „Wenn wir Berufe endlich nach sachgerechten und geschlechtsneutralen Kriterien bezahlen, sind wir den Gender Pay Gap bald los! Das ist die gute Nachricht, die sich hinter dem Comparable Worth Index verbirgt. Und die wissenschaftliche Erkenntnis: Pflegeberufe sind keine Frauenhobbys, sondern harte Arbeit. Um eine gerechte, geschlechtsneutrale Entlohnung von Arbeit umzusetzen, müssen etablierte Verfahren zur Arbeitsbewertung auf den Prüfstand. Aus gleichstellungspolitischer und juristischer Sicht ist es dafür höchste Zeit!“

Die diesjährige Kampagne ruft außerdem dazu auf, alle beruflichen und privaten Handlungsfelder zu nutzen und sehr genau zu prüfen, welchen Wert wir selbst Tätigkeiten beimessen.

Quelle: Pressemitteilung der BPW vom 12.11.2018

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