Bewährte Betreuung junger Arbeitsloser erhalten!
„Bundesarbeitsminister Hubertus Heil plant, aus fiskalischen Gründen die Betreuung unter 25-Jähriger Arbeitsloser künftig durch die Bundesagentur für Arbeit vornehmen zu lassen statt durch die Jobcenter.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen erwartet bei Umsetzung dieser Pläne negative Auswirkungen auf Frauen auf mehreren Ebenen und hat sich in einem dringenden Appell mit einer Stellungnahme an den Bundesarbeitsminister gewandt.
Junge Arbeitslose sind oft auf die Unterstützung der kommunalen Hilfestrukturen angewiesen, die speziell darauf ausgerichtet sind, ihre Bedürfnisse und die ihrer Kinder zu erfüllen. An dieser Stelle heben wir besonders junge Schwangere und junge Mütter hervor. Die Bundesagentur für Arbeit verfügt bisher nicht über vergleichbare Netzwerke, was die Frage aufwirft, ob sie die gleiche Qualität und Effizienz bei der Unterstützung junger Menschen bieten kann. Besonders besorgniserregend ist die Möglichkeit von Kürzungen bei den Eingliederungsleistungen im Rahmen des SGB III, die junge Arbeitslose, insbesondere Schwangere und Mütter betreffen könnten. Es besteht Unklarheit darüber, ob junge Mütter während der ersten drei Jahre nach der Geburt eines Kindes weiterhin Anspruch auf diese Leistungen haben werden.
Zudem stehen viele Jobcenter-Beschäftigte vor unsicheren beruflichen Perspektiven, insbesondere Frauen, die derzeit den Personenkreis der unter 25-Jährigen engagiert betreuen.
In Anbetracht dieser ernsthaften Bedenken appellieren wir mit Nachdruck an Herrn Bundesminister Heil, die geplante Umstellung zu überdenken und die bewährten Betreuungsstrukturen zu schützen.“
Die ausführliche Stellungnahme finden Sie hier.
Quelle: Pressemitteilung der BAG vom 18.9.2023

