Erklärung des Nationalen No Hate Speech Komitees zum Tag der Menschenrechte
Die Akteur/innen gegen Hassrede im Netz sehen mit Besorgnis, dass Hate Speech an Lautstärke gewinnt – das habe nicht zuletzt der Bundestagswahlkampf gezeigt, die neue Zusammensetzung des Bundestags habe diese Entwicklung bestätigt.
„Jede*r hat das Recht, diskriminierungsfrei zu leben“, fordern die Unterzeichner/innen und beziehen sich damit auf die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, die an diesem Tag vor 69 Jahren von der UNO verabschiedet wurde.
Sie resümieren: „Wer verbal Menschen herabsetzt, beleidigt und bedroht, pfeift auf die Menschenrechte.“
Die Unterzeichner/innen sehen sich als Teil einer zivilen Gegenbewegung, die sich dem Hass im Netz durch Gegenrede entgegenstellt. Diese wollen sie gestärkt sehen und fordern eine „Debattenkultur, die sich einmischt.“
Sie dringen darauf, dass Netzwerkbetreiber/innen sich an ihre rechtliche Verantwortung halten.
Zudem appellieren sie für mehr schulische und außerschulische Bildungsangebote.
Unterzeichnet haben die Erklärung
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Mitglieder des Bundestages wie Renate Künast (Grüne) und Petra Pau (LINKE),
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Bundesbehörden wie die Antidiskriminierungsstelle des Bundes und die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung,
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Vereine wie die Neuen Deutschen Medienmacher und die Amadeu Antonio Stiftung,
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Berufsverbände wie der Deutsche Journalisten-Verband und
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Einzelpersonen wie Kübra Gümüsay.
Im Anhang finden Sie die Erklärung des Nationalen Komitees der No Hate Speech Bewegung. Sie ist auch abrufbar unter http://www.neuemedienmacher.de/die-wuerde-des-menschen-ist-unhassbar/
Außerdem finden Sie hier die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, die am 10. Dezember 1948 verabschiedet wurde.
Quelle: Neue Deutsche Medienmacher v. 6.12.2017

