Ausblick auf das Gleichstellungsjahr 2011
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
da kann es 2011 doch eigentlich nur aufwärts gehen, nicht wahr? Anlässe und Gelegenheiten zumindest gäbe es genug:
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Der Internationale Frauentag wird zum 100. Mal begangen.
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Wir können uns an Elisabeth Schwarzhaupt erinnern, die vor 50 Jahren, am 14.11.1961, als erste Frau im Kabinett der Bundesrepublik Gesundheitsministerin wurde; für das Familienministerium galt die Familien- und Eherechtsexpertin als zu progressiv.
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Das Bundesfrauenministerium wird 25 Jahre alt.
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Seit 20 Jahren bringt der Interministerielle Arbeitskreis der Gleichstellungsbeauftragten der obersten Bundesbehörden erfolgreich Praxisbezogenheit in die Gleichstellungspolitik ein.
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Das Bundesgleichstellungsgesetz feiert am 5.12.2011 seinen 10. Geburtstag.
Konkrete Arbeit muss nun in den Organisationen geleistet werden, in denen das Bundesgleichstellungsgesetz gilt oder zumindest in seinen Grundzügen angewandt wird. Denn noch auf den letzten Drücker hat das Bundeskabinett am 15. Dezember 2010 den Zweiten Erfahrungsbericht zum BGleiG beraten. Damit kann der Bericht nun dem Deutschen Bundestag zugeleitet und dort in den Fachgremien beraten werden.
Der Erfahrungsbericht ist seit 2001 dem Bundestag alle vier Jahre vorzulegen und der zweite Bericht hätte somit spätestens am 5.12.2009 abgegeben werden müssen. Der einzige Vorteil der einjährigen Verspätung ist die Tatsache, dass der Bericht nicht in den Wirren der Bundestagswahl und der Regierungsneubildung im Herbst 2009 untergegangen ist.
Nun aber wird es Zeit, dass aus den Erhebungen für den Bericht und den zusammengefassten Ergebnissen die richtigen Schlüsse gezogen und wirkungsorientierte Gleichstellungsstrategien entwickelt werden. Im Dritten Erfahrungsbericht 2013 sollte dann endlich über entscheidende Fortschritte berichtet werden können.
Denn wir wollen doch nicht hoffen, dass in Deutschland 2011 gleichstellungsmäßig nicht mehr passiert, als dass die deutschen Frauen bei der Fußballweltmeisterschaft im eigenen Land zum dritten Mal hintereinander Weltmeisterinnen werden. Das wäre ganz sicher nicht schlecht, aber es darf auch mal ein bisschen mehr sein.
Ich wünsche Ihnen daher ein erfolgreiches Gleichstellungsjahr und freue mich auf Ihre Erfolgsberichte.
Herzlich,
Ihre Kristin Rose-Möhring
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