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Der Gleichstellungsplan oder ein schöner Traum - einstimmiger Gesang in vier Strophen -

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Der Gleichstellungsplan treibt derzeit viele Dienststellen um. Nach der Neufassung des BGleiG vom 1.5.2015 muss er fast überall neu erstellt werden und die Vorgaben der §§ 11-14 machen z.T. auch den Gleichstellungsbeauftragten graue Haare.

Liebe Leserin, lieber Leser,

frau denke nur an Bestimmungen wie die verfassungswidrige Formulierung Der Gleichstellungsplan legt fest, wie bis zum Ende seiner Geltungsdauer, ... die Unterrepräsentanz von ... Männern in den einzelnen Bereichen ... möglichst abgebaut werden soll“. Von (struktureller) Benachteiligung keine Rede und nur dann dürfen laut Grundgesetz Menschen gefördert und Benachteiligungen ausgeglichen werden. Da werden wir Gleichstellungsbeauftragte wieder kämpfen müssen.

Eine leidgeprüfte Kollegin hat sich etwas ausgedacht, um den emotionalen Druck abzumildern. Sie hat ein passendes Weihnachtslied auf den Gleichstellungsplan umgetextet, das wir alle kennen: „Morgen, Kinder, wird’s was geben“*: Und so wird es dann wohl auch mit dem Gleichstellungsplan sein ...

Bald, ihr Frauen, wird‘s was geben
bald dann werdet ihr euch freu‘n,
welch ein Jubel, welch ein Leben,
wird in unserem Hause sein,
‘n paar Mal werdet ihr noch wach,
dann liegt der Gleichstellungsplan im Fach!

Wie werden wir dann alle staunen,
was die Dienststelle aufgeschrieben hat.
Alle Zahlen, die wir brauchen,
um zu sehen, wo‘s noch hakt.
Freut euch schon, denn es ist wahr,
dann wird alles wunderbar!

Maßnahmen und auch viele Ziele,
steh‘n gut lesbar schwarz auf weiß.
Dann soll‘s geben richtig viele
Förderungen für Frau‘n - huch - das Thema ist heiß.
Ach, das wird ein schönes Jahr!
Hurra, der Gleichstellungsplan ist da.

Ich hör‘ schon die Männer alle rufen:
Und wo bleieieieiben wir?
Wir kratzen doch schon lange mit den Hufen,
und zu ernähren hab ich zuhause vier,
Strukturell benachteiligt seid ihr leider nicht,
Drum stell dich hinten an, du armer Wicht!

Mit diesen schönen Aussichten bedanke ich mich bei meinen treuen Leserinnen und Lesern, wünsche allen ein geruhsames Fest, einen guten Rutsch in ein erfolgreiches Jahr 2017 und ein erholtes Wiederlesen am 9. Januar 2017.

Mit eingestimmten Grüßen

Ihre Kristin Rose-Möhring


* Original – Text: Karl Friedrich Splittegarb (1795),
Melodie: Karl Gottlieb Hering (1809)

Morgen, Kinder, wird's was geben,/morgen werden wir uns freun!/Welch ein Jubel, welch ein Leben/wird in unserm Hause sein!/Einmal werden wir noch wach,/heißa, dann ist Weihnachtstag!//

Wie wird dann die Stube glänzen/von der großen Lichterzahl,/schöner als bei frohen Tänzen/ein geputzter Kronensaal./Wißt ihr noch vom vor'gen Jahr,/wie's am Weihnachtsabend war?//

Wißt ihr noch mein Räderpferdchen,/Malchens nette Schäferin,/Jettchens Küche mit dem Herdchen/und dem blankgeputzten Zinn?/Heinrichs bunten Harlekin/mit der gelben Violin?//

Wißt ihr noch den großen Wagen/und die schöne Jagd von Blei?/Unsre Kleiderchen zum Tragen/und die viele Näscherei?/Meinen fleißgen Sägemann/ mit der Kugel unten dran?//

Welch ein schöner Tag ist morgen,/viele Freuden hoffen wir!/Unsre lieben Eltern sorgen/lange, lange schon dafür./O gewiß, wer sie nicht ehrt,/ist der ganzen Lust nicht wert!

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