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Frauen im Team

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Lange bevor große Unternehmen ihre Führungskräfte zu Outdoor-Trips und in Überlebens-Trainingscamps schickten oder versuchten, ihnen in etwas subtileren Seminaren Durchsetzungsvermögen und Alphatiergehabe beizubringen, gab es Versuche, besonders dem mittleren Management Teamarbeit nahe zu bringen.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

diese Versuche waren nicht immer von Erfolg gekrönt. Es stellte sich entgegen der ursprünglichen Theorie heraus, dass Teamergebnisse nicht grundsätzlich besser waren als die besten Einzelergebnisse. Oft scheiterte die Optimierung daran, dass Einzelne zu wenig Selbstvertrauen hatten, dass sie dem Gruppenzwang unterlagen, dass manche sich hinter der Teamarbeit versteckten, ohne mitzuarbeiten, oder dass einzelne – und nicht immer die Kreativsten – sich einfach durchsetzten und die Gruppe dominierten.

Das war zu Zeiten, als Teams der mittleren und oberen Führungsebenen wie selbstverständlich nur aus Männern bestanden und einer Frau, sollte sie sich doch einmal dahin verirrt haben, Zurückhaltung abverlangt wurde – nach dem Motto: Dabei sein und von den anderen lernen.

Heute hat die soziale Kompetenz, zu der auch die Teamfähigkeit gehört, als Auswahlkriterium bei der Einstellung künftiger Führungskräfte an Bedeutung gewonnen. Frauen sind in sozialer Kompetenz anerkanntermaßen besonders stark. Aber was bringt ihnen das, wenn doch Teamarbeit so wenig positive Ergebnisse hervorbringt?

Soziale Kompetenz erschöpft sich natürlich nicht in Teamfähigkeit. Aber auch die Teamarbeit wurde nun erneut wissenschaftlich untersucht und es bestätigte sich die Vermutung, dass die kollektive Denkleistung nicht durch die Durchschnittsintelligenz der Teilnehmer/innen oder durch die Leistung des begabtesten Mitglieds der Gruppe erhöht wurde.

Zur Überraschung der Wissenschaftler stellte sich heraus, dass das Ergebnis signifikant besser wurde, wenn sich Frauen im Team befanden. Danach hatte die Studie gar nicht gesucht. Es zeigte sich, dass die Gruppe dann am effektivsten war, wenn die Teilnehmer/innen Einfühlungsvermögen besaßen und die Emotionen der anderen erkannten. Typisch Frau könnte man sagen, Männer müssen das erst in teuren Seminaren lernen. Der Bericht über diese Studie kommt zu dem Schluss, die beste Art, ein Unternehmen zu ruinieren, sei es, Teams aus hochintelligenten männlichen Egomanen zu bilden.

Hier zeigt sich wieder, dass Frauen auf allen Führungsebenen notwendiger Bestandteil erfolgreicher Unternehmen sind. Also Teamarbeit ja, aber bitte mit Frau.

Dazu noch ein wichtiger Hinweis: Eine Studie, die belegt, dass ein Team oder eine Unternehmensführung allein dadurch besser wird, dass ein Mann dazu gehört, steht noch aus.

Herzlich,

Ihre Kristin Rose-Möhring


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