Gleichstellung diskriminiert Männer
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
es gibt auf Seiten der Männer viele Vorurteile zu Frauen, die sich für Gleichstellung einsetzen. Darf ich es ihnen eigentlich verdenken? Liefere ich doch in meinen Blogs ständig Stoff zu der These, dass eine überwiegend männlich geprägte Führungsebene nicht unbedingt ein Musterbeispiel für faire und vorurteilsfreie Bestenauslese darstellt. Sicher verstehen viele Männer das als Vorurteil von meiner Seite. Sie müssten ja sonst an sich und ihren Erfolgen zweifeln oder zumindest kritisch darüber nachdenken.
Gerade diese Herrschaften beschweren sich dann über die Ungerechtigkeit des Bundesgleichstellungsgesetzes, wenn ihnen einmal bei der Beförderung eine Frau vorgezogen wird. Sie werden dann nicht müde, diese als „Quotenfrau“ quasi ersatzweise zu diskriminieren. Dabei bedauern sie, selbst keine Frau zu sein und die Beförderung wenigstens via Quote erreicht zu haben. Sie bedenken auch nicht, dass sie dazu zumindest als gleich qualifiziert beurteilt werden müssten und somit der inzwischen üblichen Frauenbenachteiligung auf der Ebene der Beurteilungen ausgesetzt wären.
Schaue ich dann noch in meiner Behörde zur Antidiskriminierungsstelle des Bundes, stellt sich heraus, dass die Mehrheit der sich dort über Geschlechtsdiskriminierung beschwerenden Männer bemängelt, sie hätte keinen Zugang zu Frauenparkplätzen. Damit wären dann ja wieder alle Vorurteile bestätigt und wenn es weiter keine Argumente gibt …
Einige wenige Männer beschweren sich allerdings auch darüber, dass sie nicht „Gleichstellungsbeauftragter“ werden können. Zumindest das Parkplatzproblem der Männer könnte so einer Lösung zugeführt werden. Den Rest überlasse ich Ihrer Fantasie.
Eine diskriminierungsfreie Woche und immer einen freien Frauenparkplatz wünscht Ihnen
Ihre Kristin Rose-Möhring.
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