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Können Männer besser Chef?

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Zum – wiederholten – Nachdenken über diese Frage brachte mich der Zeitungsartikel einer Journalistin über ihr Gespräch mit einer Personalberaterin in der FAS vom 8./9. März diesen Jahres. Um das Ergebnis vorwegzunehmen: Männer sind nicht die besseren Chefs und sie können das auch nicht besser, aber sie kommunizieren ihre Position stärker und nachdrücklicher nach außen. Damit erwecken sie stärker als weibliche Vorgesetzte den Eindruck, Chef zu sein.

Liebe Leserinnen und liebe Leser,

Frauen und Männer sprechen manchmal unterschiedliche Sprachen. Diese Erkenntnis ist alt. Hinzu kommt besonders im Berufsleben, aber sicher nicht nur dort, eine unterschiedliche nonverbale Kommunikation.

Nach Ansicht von Fachleuten macht die fachliche Kompetenz nur etwa die Hälfte der Führungsqualitäten aus. Der Rest besteht aus Auftritt, Ausdruck, Wirkung und dem Beherrschen der Machtspielchen im beruflichen Umfeld.

Männer treten hier wesentlich dominanter auf und senden stärkere Rang-Signale aus. Männliche Vorgesetzte wirken unnahbarer, sind fordernder, nehmen den Raum stärker für sich ein, dozieren gerne, loben sich selbst und weisen öfter an.

Frauen dagegen versuchen eher, Nähe herzustellen, bestätigen öfter, entschuldigen sich auch schon einmal, stimmen häufiger zu, fragen zurück und fordern vor allem soziale Regeln ein.

Von den männlichen Untergebenen werden die weiblichen Vorgesetzten deshalb als unsicher und anbiedernd wahrgenommen, von den weiblichen dagegen als kooperativ.

Männer als Vorgesetzte werden von ihren männlichen Untergebenen positiv als herausfordernde Wettbewerber verstanden, während sie in ihrem Dominanzverhalten von Frauen als verletzend, aggressiv und angeberisch gesehen werden.

Ergibt sich daraus etwa, dass Männer die besseren Chefs für Männer, Frauen aber die besseren Vorgesetzten für Frauen sind? Für mich nicht!

Die weibliche Kommunikation als Vorgesetzte ist die aus meiner Sicht eindeutig bessere. Das begreifen wohl auch immer mehr Arbeitgeber. Und wenn männliche Untergebene nicht dazulernen können und weiter Probleme mit moderner vertikaler Kommunikation haben, werden sie erleben müssen, dass auch weibliche Chefs per Anweisung knallhart durchregieren können, wenn es unbedingt notwendig ist.

Kooperative Kommunikation kann erfolgreich nur beidseitig betrieben werden. Männer lernt dazu, Platzhirsch war gestern!

Herzlich

Kristin Rose-Möhring

Mein Kommentar
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8 Kommentare zu diesem Beitrag
kommentiert am 08.08.2017 um 22:41:
Sehr geehrte Damen und Herren,

wenn Mann und Frau von Anfang an im Einklang mit sich - und der Natur gelebt hätten, würden wir heute alle in den Bäumen wohnen. Die Bäume werden weniger, alles spielt
sich auf der Erde ab: die Tiere stillen unseren Hunger - und die Sehnsucht nach Streicheleinheiten.Der technische Fortschritt ist gewaltig, wir quälen die N U T Z  - Tiere in Massenhaltung- und fangen an das " G A S" freizupressen, um anschließend die Anfänge in chemischer Form zu spüren: DIE KEULE.  
Die Welt hätte keine Gleichstellung gebraucht, wenn wir Menschen mit
Identität hätten. Die Vergangenheit werden wir nicht ändern, aber die
Zukunft lässt sich gestalten, damit unser Leben für Mann, Frau und Kinder lebenswert ist.
Denn alles hat einmal ein Ende, nur die Wurst hat zwei.......     

Freundliche Grüße

Sabine Klose

 

kommentiert am 08.08.2017 um 22:41:
Sehr geehrte Frau Rose-Möhring,

bislang hatte ich die Illusion, dass ein/e Gleichstellungsbeauftragte/r dazu da ist, beiden Geschlechtern die nötige Gleichberechtigung zukommen zu lassen. Diese ist in vielen Bereichen erreicht, in vielen aber auch nicht. Weitere Schritte müssen unternommen werden. Dazu, so dachte ich weiter, wäre eine objektive Sichtweise der Sachlage vonnöten und geboten. Diese, Frau Rose-Möhring, muss ich Ihnen aber leider absprechen. Sie schreiben zwar vollkommen richtig, dass eine beidseitige kooperative Kommunikation wichtig wäre, behaupten aber zeitgleich, dass die weibliche Kommunikation die eindeutig bessere sei. Abgesehen davon, dass Sie dafür keinerlei Beweise abliefern, zeugt dies zu meinem Bedauern nur davon, dass Sie Ihrer Rolle als Gleichstellungsbeauftragte nicht gerecht werden, sondern sich lediglich als Frauenbeauftragte begreifen und dabei (ohne es zu bemerken??) die Männer vernachlässigen - immerhin die Hälfte Ihrer zu vertretenden Bürger.
Nur nebenbei: Wenn die weibliche Kommunikation tatsächlich die bessere wäre, müssten Sie ja nicht gegen das eigene Familienministerium klagen - diese wird schließlich geleitet von einer Frau (Ministerin Schwesig). Da müsste die Kommunikation ja noch bedeutend besser laufen.

Ich glaube, dass wir mit derart vereinfachenden pauschalisierenden Aussagen der Sache nicht dienlich sind, sondern eher dafür sorgen, dass manche der Debatte überdrüssig werden. Ihre Aufgabe als Gleichstellungsbeuaftrate könnten Sie eher erfüllen, wenn Sie beide Seiten hören und auch beide Seiten gleichbrechtigen. Es gibt nämlich auf beiden Seiten Verbesserungsbedarf. Wenn von 3 Staatssekretären 2 weiblich und von 5 Abteilungsleitern 3 Frauen sind, ist das auch keine wirkliche Gleichberechtigung. Auf der Ebene der Referatsleitungen gibt es mehr als 50 Prozent Frauen. Unrecht sollte nicht mit Unrecht wieder gutgemacht werden.

Gleichstellungsbeauftragte, lernt dazu, Ungleichberchtigung war gestern!

Mit freundlichen Grüßen
Hartmut Bunjes
kommentiert am 08.08.2017 um 22:41:
PS:  Hätten wir wohl den Musikwettbewerb gewonnen, wenn wir uns ein schwarzes Dreieck
       unter die Nase geklebt hätten?


Freundliche Grüße Sabine Klose
kommentiert am 08.08.2017 um 22:41:
Sehr geehrter Herr Teardown,

danke für die Antwort. 

Wir brauchen einen Turm aus Glas mit moralischen Werten, die nicht im Turm
kreisen - um dann mit einem Füllhorn über die Welt ausgeschüttet zu werden. 
Aber wenn eine Gesellschaft zum Beispiel für Homosexualität streitet - und weltweit jede
dritte Frau ein Opfer von Gewalt wird, dann waren Homosexuelle nie das Problem.
Wann fangen wir endlich an, selber zu denken?  

Freundliche Grüße

S. Klose

 


 
 

 
  

    

 
 
    

    

 


  
kommentiert am 08.08.2017 um 22:41:
Sehr geehrter Herr Bunjes,

bitte erlauben Sie mir eine Anmerkung.
Wir werden als Gesellschaft erst gewinnen, wenn Mann und Frau sich respektieren,
dann hätten wir im 21. Jahrhundert auch keine Gleichstellung mehr
nötig. Aber Winterkorn macht den Ackermann, Ackermann macht den Heizer, der Mais
brennt, das Auto rennt - und Symbole verwandekn sich in Glut. Im Mehr ist eine Made.....schade.
Die Menschenliebe ist wie eine einsame ISS - Raumstation. Wir können nur das vorfinden,
was wir selbst mitgebracht haben. Ansonsten schaffen wir es nur den Müll von "ISS"
kontrolliert über dem Meer zu sprengen.

Freundliche Grüße

Sabine Klose  
kommentiert am 08.08.2017 um 22:41:
Sehr geehrte Frau Rose-Möhring,

durch den Artikel "Diskriminierungsvorwurf: Gleichstellungsbeauftragte klagt gegen Frauenministerium" auf ihren blog aufmerksam geworden, würde mich Ihre Meinung zu diesem[1] Artikel interessieren. Den offenbar ist Frau Bartz während ihrer Zeit als Vorstandsvorsitzende auch keine andere Geschäftstaktik eingefallen als durch den Abbau von Personal Kosten zu sparen und die Kooperation mit einem anderen Unternehmen zu suchen um die eigene Marktposition zu stärken.
Also wo liegt (in diesem Fall) der Vorteil eine Führungsposition mit einer Frau zu besetzen? Und ich bin davon überzeugt das es durch aus weitere Beispiele in welchen die Entscheidungen geschlechtsunabhängig getroffen werden.
Ich persönlich denke, gerade bei so Großunternehmen wie yahoo, um so höher die Führungsposition um so geringer wiegen Aspekte wie der Versuch der Aufbau von Nähe oder das einfordern von sozialen Regeln.
Ich würde mich über eine Reaktion auf meinen Kommentar freuen, da ich mir durch ausvorstellen kann und verbleibe bis dahin
mit freundlichen Grüßen
Dan Steffen


[1] http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/wettbewerb-der-internet-riesen-yahoo-feuert-vorstandsvorsitzende-bartz-1.1139923

kommentiert am 08.08.2017 um 22:41:
Sehr geehrter Herr Teardown,

bitte erlauben Sie mir eine Anmerkung zu diesem Thema.

Die wahre Bildung ist, wenn Menschen ( Männer und Frauen) aus ihren Fehlern lernen.
Mit der besten Ausbildung ist Mann/Frau noch längst keine gute Führungskraft.
Wir leben in einer Zeit, in der Richter und Staatsanwalt über den Herr des Verfahren streiten
und der Professor im Zeugenstand in einen Apfel beisst -und den Richter einen Klugscheisser
nennt. Bei einer guten Führungskraft können sich die Menschen weiterentwickeln, aber da sehe
ich in Deutschland schwarz. Der neue Landtag in Niedersachsen dreht sich um 180 Grad -und strahlt dann aus sechs "Schächten" auf den Landtagspräsidenten, der mit einer Fahne erwischt wurde.
Es war nicht die deutsche Nationalfahne, aber die gleiche Richtung...... Der Wilhelm Kopf -Platz
führt auch zum Bohlendamm....

Freundliche Grüße

Sabine Klose       
 




 
kommentiert am 08.08.2017 um 22:41:
Korrektur:

Da ich leider meinen vorherigen Kommentar nicht bearbeiten kann, hier einige Fehler die sich eingeschlichen haben:
Und ich bin davon überzeugt das es durch aus weitere Beispiele existieren in welchen die Entscheidungen geschlechtsunabhängig getroffen werden.

und

Ich würde mich über eine Reaktion auf meinen Kommentar freuen, da ich mir durch ausvorstellen kann das Sie einen anderen Blickwinkel vertreten und verbleibe bis dahin


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