Mein Wunsch: 50% beamtete Staatssekretärinnen
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
die Leitung eines Bundesministeriums als Behörde erfolgt im täglichen Verwaltungsablauf, weniger im politischen Geschäft durch einen beamteten Staatssekretär. Das Gendern dieses Begriffes lohnte sich bisher nicht, da diese an sich schon seltene Spezies höheren Beamtentums nur in exotischen Ausnahmefällen in weiblicher Form auftritt. So ist dann ihre Quote mit ungefähr 2 % bei bisher ca. 300 männlichen Staatssekretären seit Bestehen der Bundesrepublik deutlich schlechter als etwa bei Kanzlerinnen.
Dies liegt wohl auch an fehlender Kontrolle. Die Besetzung dieser Ämter wird im Gegensatz zu dem der Parlamentarischen Staatssekretär/inn/en von den Wählerinnen kaum wahrgenommen. Es greift auch keine gesetzliche Kontrolle, da Gleichstellungsbeauftragte nicht zu beteiligen sind. Hier hilft nur Freiwilligkeit und guter Wille.
So wird dieses gleichstellungsrechtsfreie Männerreservat für jede Regierung zum echten Indikator ihrer geschlechtergerechten Personalpolitik.
Seit letztem November haben wir unter den aktiven beamteten Staatssekretär/inn/en wieder eine Frau. Das treibt die aktuelle Quote auf stolze 5%. Bis zum Wunschergebnis 50% bleibt der neuen Regierung aber noch viel Handlungsspielraum.
Herzlich,
Ihre Kristin Rose-Möhring
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