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Vatertag

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Am 13. Mai ist Vatertag. Als Aktionsfeld einer Gleichstellungsbeauftragten drängt sich dieser Tag nicht unbedingt auf, aber wie so oft ist auch hier eine Erweiterung des Blickwinkels hilfreich.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

das Bundesgleichstellungsgesetz spricht an vielen Stellen geschlechtsneutral von Beschäftigten, z.B. mit Familienpflichten, die nicht benachteiligt werden dürfen. Daher stehen Gleichstellungsbeauftragte auch den Kollegen als Ansprechpartnerin zur Verfügung, die bei der Wahrnehmung ihrer Familienpflichten dienstliche Unterstützung suchen.

Daher soll an dieser Stelle auch den aktiven Vätern „ihr“ Feiertag nähergebracht werden. Er hat wie der Muttertag eine Geschichte mit verschiedenen Versionen. So soll der Vatertag ebenfalls aus den USA stammen.

Angeblich brachte Louisa Dodd - inspiriert von Anna Jarvis’ Engagement für den Muttertag – 1909 erstmals die Idee eines „Father’s Day“ auf, um an ihren Vater William Jackson Smart zu erinnern, einen Bürgerkriegsveteranen und Farmer im Bundesstaat Washington. Dessen Frau war bei der Geburt des sechsten Kindes gestorben und William Smart zog seine Kinder alleine auf. Um diese Leistung ihres Vaters zu würdigen, rief Louisa Dodd eine Bewegung zur Ehrung von Vätern ins Leben und am 19. Juni 1910 wurde in Spokane/Washington State der erste Vatertag gefeiert.

1924 unterstützte US-Präsident Calvin Coolidge die Idee eines nationalen Vatertags, 1966 unterzeichnete Präsident Lyndon B. Johnson eine Vatertagsproklamation und 1974 erhob Präsident Nixon den Vatertag am zweiten Sonntag im Juni in den Rang eines offiziellen Feiertages.

In europäischen Ländern wie z.B. Österreich wird der Vatertag am 2. Sonntag im Juni wie in den USA analog zum Muttertag mit Blumen und kleinen Geschenken für den Vater begangen. In katholischen Ländern wie Italien, Lichtenstein und Spanien ist der 19. März, der Tag des Hl. Josef, der offizielle Vatertag und ein ausgesprochener Familienfeiertag. Die Kinder basteln Geschenke, lernen Gedichte oder spielen Theater.

In Deutschland kam die heutige Form des Vatertagfeierns Ende des 19. Jahrhunderts in Berlin und Umgebung auf. Der Volkskundler Gunther Hirschfelder (Universität Bonn) stellt dazu nüchtern fest: „Der Aufstieg des Vatertags fällt zusammen mit der Entstehung der Kneipenkultur, einem romantischem Naturbild und größerer Kaufkraft durch die Industrialisierung“.

In diesem Sinne feiert so mancher deutsche Mann – meist der kinderlose oder der, der unter Familienpflichten eher Frauenpflichten versteht – am Vatertag vor allem feuchtfröhlich sich selbst. Sein persönliches Vereinbarkeitsproblem heißt dann vermutlich : „Verein oder Bar“?

Herzlich,

Ihre Kristin Rose-Möhring 

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