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Bund fördert bessere Lehrerausbildung

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An Lehrerinnen und Lehrer werden immer neue Anforderungen gestellt. Die Praxis muss von Anfang an stärker in das Lehrerstudium integriert werden. Der Bund fördert dazu jetzt 19 Modellprojekte mit etwa 100 Millionen Euro. Die Bundesländer haben zugesagt, Studienleistungen und Abschlüsse gegenseitig anzuerkennen.

Bund und Länder haben eine „Qualitätsoffensive Lehrerausbildung“ gestartet. Der Bund wird sie bis 2023 mit 500 Millionen Euro finanzieren.


Hohe Erwartungen an den Lehrerberuf

Die Gesellschaft stellt hohe Erwartungen an den Lehrerberuf. „Wir wollen die Lehrerausbildung voranbringen und die Besten für ein Lehramtsstudium gewinnen“, so Bundesbildungsministerin Johanna Wanka. Die Qualitätsoffensive werde der Lehrerausbildung einen Schub geben und mithelfen, dass Lehrer und Lehrerinnen den großen Ansprüchen gerecht werden könnten.

Die Bundesregierung fördert die jetzt ausgewählten Projekte mit etwa 100 Millionen Euro. Hochschulen können sich mit ihren Projekten bis 12. Juni 2015 für die nächsten Förderrunden bewerben.


Ausbildungsprojekte sollen Schule machen

Im August vergangenen Jahres hatte das Bundesbildungsministerium den Wettbewerb für Lehrerbildung ausgerufen. Eine Jury aus Experten und Studierenden hat nun in einer ersten Runde 19 Hochschulprojekte aus 80 Bewerbungen ausgewählt.

Besonders gute Ausbildungsmodelle sollen Schule machen. Einige Konzepte könnten schnell im Studium umgesetzt werden, so Manfred Prenzel, Vorsitzender des Wissenschaftsrates und der Jury. Die Kooperation der Hochschulen mit Schulen und Schulämtern sei mitentscheidend für die Projektauswahl gewesen, so Prenzel. Denn damit sei eine große Reichweite der Konzepte zu erzielen.


Mehr Praxis im Lehrerstudium

„Wir sollten Lehrern eine höhere Wertschätzung entgegenbringen, statt ständig Mängel in ihren Fähigkeiten zu beklagen. Lehrer müssen nicht alle Probleme lösen“, so Wanka. Der Lehrerberuf habe sich stark gewandelt. Daran müsse sich die Ausbildung ausrichten.

Lehrerinnen und Lehrer unterrichten immer mehr Kinder aus verschiedenen Herkunftsländern. Die Mehrsprachigkeit der Schülerschaft und kulturelle Unterschiede erfordern andere Ausbildungsinhalte. Integration, Digitalisierung und Inklusion behinderter Schülerinnen und Schüler sind Schwerpunkte in den ausgewählten Projekten.

Die Projekte sind für alle Schultypen – von der Primarstufe bis zur Berufsschule. Fachstudium, Didaktik, pädagogische Ausbildung und Praxis: Es geht darum, alle Phasen der Lehrerausbildung besser zu verzahnen. Die Studierenden sollten gezielter ausgewählt, während des Studiums stärker begleitet sowie Lehrerpraktika besser vor- und nachbereitet werden.


Mobilität leichter gemacht

Die Lehrerausbildung ist in den Bundesländern unterschiedlich. Die Länder haben mit der Qualitätsoffensive zugesagt, Studienleistungen und Abschlüsse gegenseitig anzuerkennen. Das macht es jungen Lehrerinnen und Lehrern leichter, ohne Hindernisse in jedem Bundesland zu studieren und zu arbeiten.

Das sei ein wesentlicher Schritt für die Mobilität von Lehramtsstudierenden und Lehrern, so Wanka.


Quelle: Internetartikel der Bundesregierung vom 4.3.2015


Bernhard Faber
Richter am Arbeitsgericht Augsburg a. D.

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