Förderung junger Wissenschaftler
Ob in Wirtschaft, Wissenschaft oder Verwaltung – gut qualifizierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden dringend gesucht. Daher ist es ein zentrales Anliegen der Bundesregierung, die Qualität der Ausbildung des Wissenschaftlichen Nachwuchses auf einem hohen Niveau zu halten und gute berufliche Perspektiven zu schaffen.
Zum Wissenschaftlichen Nachwuchs gehört, wer nach seinem Studienabschluss an einer Promotion arbeitet oder nach Abschluss der Promotion weiter forschend tätig ist, um sich als Wissenschaftlerin oder Wissenschaftler in seinem Fachgebiet zu etablieren. Wissenschaftlicher Nachwuchs ist somit ein Sammelbegriff für verschiedene Formen der wissenschaftlichen Qualifikationsphase. Dazu gehören Doktorandinnen und Doktoranden, promovierte wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Nachwuchsgruppenleiter/innen sowie Juniorprofessorinnen und – professoren, die in Universitäten oder außeruniversitären Forschungseinrichtungen tätig sind.
Die Karrierewege für den Wissenschaftlichen Nachwuchs in Deutschland sind sehr heterogen, für die Betroffenen oft unüberschaubar und wenig planbar. Wichtige Ziele des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zur Förderung junger Wissenschaftler bestehen unter anderem darin,
- die Attraktivität und Transparenz wissenschaftlicher Karrierewege zu steigern,
- die Übergänge von der Phase der wissenschaftlichen Qualifizierung in Berufe in Wirtschaft und Gesellschaft zu verbessern,
- die internationale Wettbewerbsfähigkeit und Mobilität des Wissenschaftlichen Nachwuchses zu fördern,
- die Chancengerechtigkeit in der Karriereentwicklung des Wissenschaftlichen Nachwuchses zu verwirklichen
- sowie Bedingungen zu schaffen, unter denen wissenschaftliche Leistungen von möglichst hoher Qualität erbracht werden können.
Förderung junger Wissenschaftler
Um diese Ziele umzusetzen, finanziert das Bundesministerium für Bildung und Forschung direkt oder indirekt einen erheblichen Teil der Programme in Deutschland zur Unterstützung des Wissenschaftlichen Nachwuchses. Dazu gehören die institutionelle Förderung der Wissenschafts- und Mittlerorganisationen, große Projekte wie zum Beispiel die Exzellenzinitiative, der Pakt für Forschung und Innovation sowie die außeruniversitären Forschungseinrichtungen.
Empirische Daten werden benötigt
Die Informationslage zur Situation des Wissenschaftlichen Nachwuchses in Deutschland ist in vielen Punkten verbesserungsbedürftig. Für viele Fragen fehlen derzeit noch systematische empirische Daten. Für Nachwuchswissenschaftler ist es schwer, sich im Wissenschaftssystem zu orientieren und geeignete Karrierewege zu identifizieren. Auch Wissenschaftseinrichtungen, Institutionen der Forschungsförderung und staatliche Instanzen brauchen für fundierte Steuerungsentscheidungen eine systematische empirische Wissensbasis. Deshalb wird alle vier Jahre der Bundesbericht zum Wissenschaftlichen Nachwuchs veröffentlicht. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert zudem die empirische Forschung zur Lage des Wissenschaftlichen Nachwuchses in Deutschland.
