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Zahl der Minijobber geht zurück

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Die Zahl der Minijobber in Deutschland ist im ersten Quartal dieses Jahres um 3,5 Prozent zurückgegangen. Dies geht aus einem Bericht der Minijob-Zentrale der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See (KBS) hervor.

Demnach gab es zum 31. März 2015 rund 6,6 Millionen Minijobber im gewerblichen Bereich, das sind rund 237.000 weniger als zum 31. Dezember 2014. Im Vorjahresvergleich sank die Zahl der geringfügig entlohnten Beschäftigten um 2,8 Prozent bzw. knapp 190.000.

Die Zahl der Minijobber in Privathaushalten ist im Vergleich zum Vorquartal konstant geblieben, sie liegt bei rund 284.000. Gegenüber dem Vorjahreswert erhöhte sich die Zahl allerdings um 6,1 Prozent. „Der Trend zur Anmeldung von Haushaltshilfen setzt sich fort“, so der Leiter der Essener Minijob-Zentrale, Dr. Erik Thomsen.

Vom Rückgang der Zahl der gewerblichen Minijobber sind alle Bundesländer betroffen. Der stärkste Rückgang im Vergleich zum Vorquartal ist mit 7,7 Prozent in Sachsen-Anhalt und mit 6,6 Prozent in Thüringen zu verzeichnen. Den geringsten Rückgang weisen Bremen mit 2,5 Prozent und Bayern mit 2,8 Prozent auf.

Zugelegt hat die Zahl der Minijobber, die eigene Beiträge zur Rentenversicherung zahlen. Sie liegt jetzt bei 17,3 Prozent im gewerblichen Bereich und bei 14,4 Prozent in den Privathaushalten. Im März 2014 waren es 16,8 Prozent im gewerblichen Bereich und 14,3 Prozent in Privathaushalten. Seit Januar 2013 sind Minijobber grundsätzlich rentenversicherungspflichtig, sie haben aber die Möglichkeit, dieser Regelung zu widersprechen.

Seit Einführung der generellen Rentenversicherungspflicht für Minijobber nehmen die Beitragseinnahmen aus Minijobs deutlich zu. Von 2012 bis 2014 erhöhten sich die Einnahmen der Gesetzlichen Rentenversicherung aus Minijobs um 11,4 Prozent. Sie lagen im Jahr 2012 bei rund 3,45 Milliarden Euro, 2014 bei rund 3,84 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Zuwachs von 393 Millionen Euro.

Die Geschlechterverteilung bei den Minijobbern ist unverändert geblieben: 60,8 Prozent der geringfügig entlohnten Beschäftigten sind Frauen, 39,2 Prozent Männer. In Privathaushalten sind 91,4 Prozent der Minijobber Frauen.

Die meisten Minijobber sind mit 1,06 Millionen in der Altersgruppe der unter 25-Jährigen zu finden. Zugelegt hat die Zahl der Minijobber in den höheren Altersgruppen: im Vergleich zum März 2014 bei den über 65-Jährigen um 2,8 Prozent und bei den 60- bis 65-Jährigen um 1,7 Prozent. In allen anderen Altersgruppen ist die Zahl der Minijobber rückläufig.

Mit knapp 1,2 Millionen sind die meisten Minijobber im Bereich Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen beschäftigt, gefolgt von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen und dem Gastgewerbe.


Quelle: Information der Pressestelle der Minijob-Zentrale


Bernhard Faber
Richter am Arbeitsgericht Augsburg a. D.

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