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Ist der Ausdruck „Neger“ diskriminierend?

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Seit langem stellt sich die Frage ob die Bezeichnung „Neger“ eine Beleidigung oder gar eine Volksverhetzung darstellt und damit der strafrechtlichen Ahndung unterliegt. Im Folgenden wird geprüft, ob nicht auch der Ausdruck „Beamter“ einer strafrechtlichen Verfolgung zugeführt werden müsste.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

das AG München1 hat einen Angeklagten zu einer Geldstrafe wegen Volksverhetzung in Tateinheit mit Beleidigung nach den §§ 130, 185, 194, 52 StGB verurteilt, der behauptete: “

„bei den eingesetzten Polizeibeamten sei auch irgend so ein Neger dabei gewesen, also ein dunkler Mann, die Polizeibeamten hätten sich nicht ordnungsgemäß um den damaligen Sachverhalt gekümmert.“

Das Urteil wirft wieder einmal die Frage auf, ob der Gebrauch des Wortes „Neger“ bereits eine Beleidigung darstellt. Wer erinnert sich aber nicht an seine Kindheit und an die Geschichte der „10 kleinen Negerlein“ oder die „Negerküsse“ (auch Mohrenköpfe genannt). Pippi Langstrumpfs Papa durfte noch der „Negerkönig“ vom Taka-Tuka-Land2 sein.  Später hat man dann im Sommer immer einen „Neger“ (eine Mischung aus Weißbier und Cola) bestellt, um seinen Durst zu löschen.

Seit vielen Jahrzehnten ist „Neger“ nichts anderes als die im Volksmund übliche Bezeichnung dunkelhäutiger Menschen. Auch ein bayerischer Minister hat sich dieses Ausdrucks – zu Recht und ohne jemanden im Entferntesten beleidigen zu wollen – bedient.3

Sollte es nicht so bleiben?

Außerdem: Wäre dann nicht auch das Wort „Beamter“ eine Beleidigung im strafrechtlichen Sinn?

Wer hat noch nicht den Ausspruch „typisch Beamter“ gehört. Damit verbindet man ganz allgemein schlechte Eigenschaften wie faul, unflexibel, feige, entscheidungsschwach. Wenn man also jemanden als „Beamten“ bezeichnet und damit eine negative Wertung zum Ausdruck bringt, dann müsste man sich doch ebenfalls einer Beleidigung schuldig machen.

In diesem Sinne: Frohe Ostern,

Ihr
Dr. Maximilian Baßlsperger

Übrigens: Wer einen Amtsträger als „Sesselfurzer“ bezeichnet4 begeht ohne jeden Zweifel eine Beleidigung – aber denken darf sich Gott sei Dank noch jeder, was er will!


1 Urteil v. 19.5.2015 – 844 Ds 111 Js 132270/15
2 http://www.focus.de/kultur/kino_tv/schwedisches-fernsehen-pippi-langstrumpf-darf-nicht-mehr-negerkoenig-sagen_id_4168303.html
3 http://www.sueddeutsche.de/bayern/aeusserung-von-herrmann-der-hat-neger-gesagt-1.2631369
4 http://rhoen-aktuell.de/n11519406/heini-und-sesselfurzer-anzeigen-der-stadt-wegen-beleidigung.html


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Der nächste Beitrag in dieser Reihe erscheint nach Ostern am 4. April!

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10 Kommentare zu diesem Beitrag
kommentiert am 14.08.2025 um 14:07:
Alte weiße Männer mit unqualifizierten Meinungen zu Themen, von denen sie offenbar keine Ahnung haben. Dabei könnte man doch annehmen, dass ein Doktortitel ein gewisses Mindestmaß an Intelligenz voraussetzt.
kommentiert am 14.08.2025 um 10:44:
Alte weiße Männer mit unqualifizierten Meinungen zu Themen, von denen sie offenbar keine Ahnung haben. Dabei könnte man doch annehmen, dass ein Doktortitel ein gewisses Mindestmaß an Intelligenz voraussetzt.
kommentiert am 03.09.2024 um 09:35:
Sehr geehrte (r) HR: Es freut mich, dass man hier auch Kommentare mit einem sehr fundierten Hintergrund - wie den Ihren - lesen kann. Vielen Dank! In der von Ihnen zitierten Fundstelle kann man auch erkennen, dass das Verfassungsgericht einen Ordnungsruf als nicht rechtmäßig und den Ausdruck Neger - mit guten Gründen - gebilligt hat. Im Übrigen gehört zur "Geschichte" auch unsere eigene. Und da hat man vor ein paar Jahren das Wort "Neger" ohne lange nachzudenken benutzt und keiner hat damit eine Diskriminierung in Verbindung gebracht. Dies wird auch durch viele sehr wertvolle literarische Belege untermauert. Ein Leser dieses Blogs hatte hierzu vorgeschlagen folgendermaßen zu verfahren: "Wer Neger sagen will, der soll es halt tun und wer das nicht für richtig empfindet, der sollte ein anderes Wort verwenden! Zwänge sollte es auch hier gerade nicht geben..."
kommentiert am 27.08.2024 um 15:02:
Dr. Maximilian Baßlsperger argumentiert sehr schwach. Beim N-Wort handelt es sich eben nicht um eine eine neutrale Bezeichnung wie Beamter, sondern um ein Wort mit einem geschichtlichen Hintergrund. Wer dieses Wort als Erwachsener und gebildeter Mensch heutzutage noch benutzt, der hat nichts aus der Geschichte gelernt. Mit dieser Argumentation könnte man auch verbotene SA-Parolen straffrei herausbrüllen. Zum Glück werden Faschisten/ Rassisten dafür von der deutschen 'Justiz bestraft. https://verfassungsblog.de/wieso-das-n-wort-nie-die-richtige-bezeichnung-fuer-schwarze-menschen-ist/
kommentiert am 17.02.2024 um 08:39:
Wenn eine /einen Deutsch sprechenden Personen Das Wort Afro Afrikaner oder Afro Deutscher /Europea Anwenden kann,Warum benutzen die Personen Wörter die Sklaven Treiber/inn und Unterdrücker/inn benutzen? Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 🙏?🏾?
kommentiert am 27.06.2020 um 16:50:
XLXL: Du sprechen Deitsch?
kommentiert am 26.06.2020 um 09:40:
Da Sie sich da so ein Meinung drüber bilden, denke ich mal, dass sie dunkler Hautfarbe sind?
kommentiert am 08.07.2019 um 11:14:
Coudenhove-Kalergis Zukunftsrasse (ungekürzte Abschrift eines Artikels vom Mai `18 aus einer Quelle, die an dieser Stelle nicht namentlich genannt werden soll, wir bitten um Euer Verständnis. Der Grund liegt in einer massiven Bedrohungssituation für unabhängig bekennende Christen im Lande, die außerhalb jeder kirchlichen Denomination stehen. Es handelt sich hier, wohl zu bemerken, um ein evangelisches Nachrichtenmagazin, das bislang stets einen konsequenten Israelkurs gefahren ist. Vor diesem Hintergrund ist die aufdämmernde Erkenntnis geradezu revolutionär, die im folgenden Artikel zum Ausdruck kommt. Eins aber täte not – die klare Bezeichnung der Drahtzieher im Weltgeschehen) „Deutschland hat 2017 laut dem europäischen Statistikamt Eurostat mehr Menschen einen Schutzstatus gewährt, als alle anderen 27 EU-Staaten zusammen, nämlich 325.400 Personen von insgesamt 538.000 (Anm.: entspr. ~60%, wenn nicht gar). Mitte April 2018 wurde bekannt, daß Deutschland weitere 10.000 Menschen aus Nordafrika und dem Nahen Osten aufnehmen wird. Dies geschieht im Rahmen eines EU-Umsiedlungsprogramme (Anm.: Umvolkung). Weitere Zigtausende (Anm.: so stehts da geschrieben) sollen ganz legal nach Europa kommen dürfen, so EU-Flüchtlingskommissar Dimitris Avramopoulos (sprechender Name!). Außerdem sollen alle Grenzkontrollen wieder aufgehoben werden (Anm.: die waren wieder eingerichtet gewesen?). Was bedeutet, daß sich Zuwanderer den Platz in Europa aussuchen können, an dem sie eine neue Heimat finden möchten – in der Regel ist das Deutschland. Weil Deutschland das vorbildlichste Land der Welt ist, wie Norbert Lieth in der Zeitschrift ... (Anm.: folgt der Name eines christlichen Magazins) vom März 2018 fragt? Deutschland gewähre den Neuankömmlingen fast paradiesische Zustände im Vergleich mit ihren Heimatländern. Lieth: „Finden Sie nicht auch, daß sich Deutschland hier am christlichsten verhält, und am meisten nach der Bibel agiert? Deutschland liebt seine Feinde; tut wohl denen, die es hassen; lebt nach dem Prinzip ‚Geben ist seliger den Nehmen’ „ (Anm.: welcher Mißbrauch der Worte Jesu, die ursprünglich von hoher Gesinnung zeugten; es gelte, Satanisten keinen Fußbreit Boden!) Laut Lieth stelle Deutschland tatkräftig seine Liebe unter Beweis. Gar nicht verstehen kann der bekannte Redner, daß ausgerechnet die Frömmsten unter den Frommen die deutsche Flüchtlingspolitik kritisieren und ablehnen. Man könnte Norbert Lieth in Vielem zustimmen, wenn die Bundeskanzlerin ihre Bürger vorher gefragt hätte, ob sie mit so einem „Kraftakt der Liebe“, vor allem langfristig, einverstanden sind. Ob sie bereit sind, eine erhöhte Kriminalität, Messerstechereien, Vergewaltigungen, und die Angst vieler Frauen in der Öffentlichkeit akzeptieren. Man könnte Lieth zustimmen, wenn Merkel geschundenen Flüchtlingen wirklich helfen wollte. Doch daran darf man Zweifel haben. Warum agierte die Kanzlerin so selbstherrlich (Anm.: und in wessen Auftrag). Es gibt dazu mehrere Erklärungsansätze. Einer ist, Merkel habe blitzschnell erkannt, daß die gigantische Flüchtlingswelle, die aus der Türkei kommend zunächst Griechenland anlandete, das kleine Land am Mittelmeer völlig überfordern und finanziell auszehren würde. Die zurückuzahlenden Milliarden-Kredite deutscher und französischer Banken standen in Gefahr dadurch endgültig notleidend zu werden. So die Meinung der Ökonomin. Aber es gibt noch einen anderen Ansatz, der nicht allein mit Deutschland zu tun hat. Am 3. Nov. 2011 bekam Angela Merkel den Europapreis der Coudenhove-Kalergi-Stiftung (umbenannt in Europagesellschaft Coudenhove-Kalergi). Die Kanzlerin bedankte sich brav (Anm.: steht da so) und sagte, „Gerade in der jetzigen Zeit ist der Preis ein Ansporn, da auf dem Weg weiterzugehen“. Auf welchem Weg? Die Coudenhove-Kalergi-Stiftung wurde von der Paneuropa-Union 1978 zur Stärkung der europäischen Einigungsidee ins Leben gerufen. Es war Graf Richard Nikolaus von Coudenhove-Kalergie (1894 – 1972), der die Organisation 1924 aus der Taufe hob. Der japanisch-österreichische Schriftsteller, Philosoph und Politiker hatte eine große Idee. Er wollte mit der Paneuropa-Union ein friedliches und geeintes Europa schaffen, in dem eine neue Rasse Mensch leben sollte. Diese beschreibt er in seiner Schrift „Praktischer Idealismus“ so: „Der Mensch der fernen Zukunft wird Mischling sein. Die heutigen Rassen und Kasten werden der zunehmenden Überwindung von Raum, Zeit und Vorurteilen zum Opfer fallen. Die eurasisch-negroide Zukunftsrasse, äußerlich der (spät-)ägyptischen (Anm.: der von den semitischen Hyksos und Nubier geprägten) ähnlich, wird die Vielfalt der Völker durch eine Vielfalt der Persönlichkeiten ersetzen (Anm.: Wie jetzt, wo sind denn das noch Individualtäten, wenn sie keine Identitäten haben sollen). Denn nach dem Vererbungsgesetzen wächst mit der Verschiedenheit der Vorfahren die Verschiedenheit, mit der Einförmigkeit der Vorfahren die Einförmigkeit der Nachkommen (Anm.: steile These). Der Prophet Europas, wie der Graf auch tituliert wurde, schreibt in seiner Schrift weiter, daß die Herrschaft des Volkes eine untergeordnete Postion einnehmen werde. Über die neuen Milliarden-Heere der eurasisch-negroiden Arbeitskräfte solle dann ein ‚neuer Adel’ regieren, der aus Juden bestehen solle. Sie seien die intelligentesten auf dem Erdball (Anm. steht mal so da). Läßt man einmal den Aspekt des neuen Adels aus Juden weg (Anm.: wieso?), so geschieht in Europa genau das, was sich der Paneuropa-Union-Gründer gewünscht hat. Es findet eine große Durchmischung der europäischen Bevölkerung mit Menschen des Nahen Ostens und Afrikas statt. Und die sei vonnöten, so der ehemalige Finanzminister Schäuble. Er sagte: „Die Abschottung ist doch das, was uns kaputt machen würde, was uns in Inzucht degenerieren ließe“. Eine ähnliche Sicht postulierte der ehemalige französischen Präsident Nicolas Sarkozy schon 2008: „Das Ziel ist die Rassenvermischung. Die Herausforderung des 21. Jhrds. ... Wenn das nicht vom Volk freiwillig getan wird, dann werden wir staatlich zwingende Maßnahmen anwenden.“ (Anm.: jetzt isses raus) Coudenhove-Kalergis Nichte, Barbara Coudenhove-Kalergie, würde Schäuble beipflichten. Sie sagte: „Europa bekommt ein neues Gesicht. Ob es den Alteingesessenen paßt oder nicht. Wir leben in einer Ära der Völkerwanderung. Sie hat eben erst begonnen, und sie wird noch lange nicht zu Ende sein“. Diese Prophetie hatte die 82-jährige am 7.1.2015 kundgetan. Wenige Monate später begann dann der Flüchtlingsansturm aus Ungarn und Griechenland. Die Neuankömmlinge in Deutschland können sofort besichtigen, wozu sie wahrscheinlich dienen sollen. Schon seit Jahren gibt es kaum noch eine Werbung, aus der nicht mindestens ein freundlicher, junger farbiger Mischling – männlich oder weiblich – den Betrachter anlächelt.“ Soweit der vollständig zitierte Artikel, wohlgemerkt nicht aus der COMPACT, sondern in einer dezidiert christlichen Zeitschrift! ‚Weckamin’ wirkt als Breitband-Desillusionikum in weiteren Kreisen als Ihr es wahrnehmen möchtet.
kommentiert am 30.03.2016 um 12:49:
Ich werde mir das jetzt zweimal überlegen, wenn ich im Gasthof ein "Zigeuner-Schnitzel" bestelle. Vielleicht gibt es das auch schon nicht mehr?! Wer ist denn überhaupt dafür verantwortlich, welche Namen oder Bezeichnungen noch gehen?? Wie schaut es mit Indianer, Schwuler etc. aus? Darf man "Mensch mit schwarzer Haut" noch sagen... oder ist das diskriminierend?
kommentiert am 30.03.2016 um 10:04:
"Du arbeitest wie ein Beamter!" Damit drückt man doch aus, dass jemand als paragraphenreitender Oportunist langsam, umständlich arbeitet, sich so umständlich ausdrückt, dass kein "Normalbürger" alles verstehen kann und sich trotzdem faul im Schoß des Staates wiegt. Wenn das keine Beleidigung ist?
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