Ein Lehramtsstudium ist mittlerweile trotz größter Bemühungen der zuständigen Kultusminister nicht (mehr) attraktiv und bei so manchem Abiturienten sogar eher verpönt! Das zeigen die statistisch erfassten Zahlen der Studienanfänger.1
Liebe Leserin, lieber Leser,
„Als Lehrerin oder Lehrer hast du jede Menge Flexibilität: Spontan am Nachmittag Zeit für Family & Friends? Sichi! Dazu kommen die ganzen Sicherheiten des Lehramts: auf Lebenszeit verbeamtet und gut bezahlt!“
So stellte das Bayer. Kultusministerium (Lesen Sie dazu: Bayern wirbt: „Werden Sie Lehrer mit Beamtenstatus!“)Sonderzahlungen und Angebote für Quereinsteiger in Aussicht, und mit einer verstärkten Werbung versuchte Bayern die dringend benötigten Lehrkräfte zu rekrutieren. Schließlich und endlich wurde auch die Besoldung angehoben.
Allein: Das alles hat nichts gebracht, was sich nicht zuletzt aus der starken Rückläufigkeit der Einschreibungen für ein Lehramtsstudium ergibt. So wollten im Jahr 2013 noch 6081 Abiturienten dieses Studium beginnen, 2022 waren es nur mehr 2623!
Besonders bemerkenswert: Etwa die Hälfte der Bewerber besitzt nach der eingangs erwähnten Statistik lediglich das „Schmalspurabitur“ eines anderen Bundeslandes!
Was könnten also die Gründe für diese Rückläufigkeit an einer „Teilzeittätigkeit mit Vollzeitbezahlung“ im Lehrberuf darstellen? (Siehe dazu: Lehrverpflichtung: Sind Lehrer nur vollbezahlte Teilzeitkräfte?)

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Man braucht kein Prophet zu sein, um sich über diese Gründe klar zu werden:
- Fehlende Attraktivität des Berufes: Eine Anerkennung der Leistungen der Lehrer fehlt in unserer Gesellschaft zur Gänze.
- Enorme Schwierigkeiten bei der Unterrichtsgestaltung für Kinder und Jugendliche, welche die Deutsche Sprache schlecht, kaum oder gar nicht beherrschen.
- Schlechte Arbeitsbedingungen: So sind etwa Lehrer gehalten, die Unterrichtspausen in veralteten Lehrerzimmern mit mehr oder weniger liebsamen Kollegen zu verbringen – von Erholung keine Spur!
- Stetig zunehmende Gewalt gegen Lehrkräfte (Lesen Sie: Gewalt gegen Lehrer).
- Unterschiedliche Bezahlung in den Bundesländern infolge der Föderalismusreform (Lesen Sie: Der Föderalismus in der Kritik).
Diese Aufzählung erhebt dabei keinen Anspruch auf Vollständigkeit!
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Die Konsequenz aus der gegenwärtigen Situation:
Es wird in Zukunft einen noch eklatanteren Lehrermangel – verbunden mit einem Bildungsdefizit unserer Kinder und Jugendlichen – geben.
Dieses Defizit kann schon jetzt nach der letzten PISA-Studie nicht mehr geleugnet werden!
Wenn man dann auch noch die Forderung von Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger zu einem Unterricht im Fach „Militärische Bedrohung“ in die Überlegungen mit einbezieht, dann kann man mit Helmut Qualtinger nur feststellen:

Beste Antworten.
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„Wir wissen zwar nicht, wo wir hin wollen. Dafür sind wir aber früher da!“
Fazit:
Man muss für die negativen Folgen von fehlenden oder fachlich schlecht ausgebildeten Lehrkörpern kein Hellseher sein. Schließlich scheint es der Politik wichtiger zu sein, mit dem Steuergeld der Bürger
- Kriege in anderen Ländern,
- den Feminismus in der Mongolei,
- eine Wirtschaftshilfe für Indien (eine Milliarde pro Jahr!!!),
- Radwege in Peru usw. usw.
zu finanzieren, als dieses Geld in die Bildung zu investieren!!!!!!
Zum Schluss noch zwei offensichtlich wichtige Fragen:
Verstehen es die Politiker (oft wohl wegen fehlender eigener Bildung) nicht, dass die Investitionen in die Lehrer der gesamten Volkswirtschaft – und damit uns allen – zugutekommen?
Müssen die Stellenwerte der Finanzierung aller möglichen Ziele und der Bildung unseres eigenen Nachwuchses nicht dringendst neu geordnet werden?
Ihr
Dr. Maximilian Baßlsperger
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