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Arbeitsmarktprognose 2030

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Die Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles, die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Manuela Schwesig, und die Beauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Aydan Özuguz, haben am 5. Februar 2015 gemeinsam den zweiten Forschungsbericht „Arbeitsmarkt 2030. Die Bedeutung der Zuwanderung für Beschäftigung und Wachstum“ vorgestellt.

Mit dem im Auftrag des BMAS erstellten Bericht liegt eine detaillierte und wissenschaftlich fundierte Einschätzung der Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Arbeitskräftenachfrage und des –angebots bis zum Jahr 2030 in Deutschland vor.

Der aktuelle Bericht konstatiert eine positivere Arbeitsmarktentwicklung als noch 2012. Insbesondere eine stärkere Erwerbsbeteiligung als auch eine höhere Nettozuwanderung tragen dazu bei. Die durch die Bundesregierung eingeleiteten Maßnahmen im Rahmen des Fachkräftekonzepts erweisen sich als richtig und wichtig.

Die Anstrengungen dürfen jedoch nicht nachlassen, um sicherzustellen, dass diese Prognose wirklich eintrifft und der Wirtschaft zukünftig genügend Fachkräfte zur Verfügung stehen.

Fachkräftelücken werden bis zum Jahr 2030 insbesondere bei den Gesundheitsberufen, Managern und leitenden Angestellten, Ingenieuren und Naturwissenschaftlern erwartet. Hinsichtlich der Fachkräftesicherung sieht die Prognose große Potentiale bei Frauen sowie Menschen mit Migrationshintergrund.



Die wichtigsten Zahlen und Fakten auf einen Blick:

In der Basisvariante der Prognose (Wanderungssaldo 200.000 jährlich ab 2020) wird bis zum Jahr 2030 (im Vergleich zum Jahr 2013)

        die Bevölkerung zwischen 20 und 64 Jahren um rund 5 Mio. sinken

        die Zahl der Erwerbspersonen um 2,0 Mio. sinken

        die Zahl der Erwerbstätigen um 1,0 Mio. sinken

        die Zahl der Erwerbslosen um 1,0 Mio. auf 1,2 Mio. sinken.



Weitere Ergebnisse der Basisvariante sind, dass die Zahl der Erwerbstätigen

        mit Hochschulabschluss um 2,2 Mio. steigen wird (2030 ggü. 2013)

        mit dualer Berufsausbildung um rund 300.000 sinken wird (2030 ggü.
        2013

        ohne Berufsabschluss um 2,4 Mio. sinken wird (2030 ggü. 2013).



In der Variante hohe Zuwanderung (Wanderungssaldo 300.000 jährlich ab 2020) wird bis zum Jahr 2030

        die Bevölkerung zwischen 20 und 64 Jahren um 3,9 Mio. sinken

        die Zahl der Erwerbspersonen um 0,9 Mio. sinken

        die Zahl der Erwerbstätigen um rund 0,1 Mio. steigen

        die Zahl der Erwerbslosen um knapp 1,1 Mio. auf 1,1 Mio. sinken.


Nach dem Jahr 2030 werden sich die Auswirkungen des demografischen Wandels weiter verstärken, so dass bis zum Jahr 2050 ein weiterer Rückgang der Erwerbspersonen in Millionenhöhe zu erwarten ist. Trotz der gegenwärtigen Erfolge bleibt die Fachkräftesicherung daher eine der wichtigsten Herausforderungen für Deutschland in den kommenden Jahrzehnten.


Quelle: Pressemitteilung des BMAS vom 5.2.2015


Bernhard Faber
Richter am Arbeitsgericht Augsburg a. D.

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