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Immer mehr Geflüchtete finden einen Job

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Die Zahl der geflüchteten Menschen, die in Deutschland eine Beschäftigung finden, ist innerhalb eines Jahres deutlich gestiegen. Die Situation für Geflüchtete auf dem Arbeitsmarkt gebe „keine Veranlassung, schwarz zu malen“, sagte der Chef der Bundesagentur für Arbeit Scheele.

Mehr als 300.000 Menschen aus den acht Hauptherkunftsländern hatten im Mai 2018 in Deutschland einen Job. Das sind über 100.000 mehr als noch ein Jahr zuvor. Sie kommen aus Syrien, Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan und Somalia.

 

Den größten Zuwachs gab es bei sozialversicherungspflichtigen Jobs: Ihre Zahl stieg binnen eines Jahres um 88.000 auf 238.000. Rund 69.000 Schutzsuchende sind geringfügig beschäftigt – ein Plus von 15.000 gegenüber dem Vorjahr.

 


„Keine Veranlassung, schwarz zu malen“

 

Das sind Zahlen, die sind gut“, kommentiert BA-Chef Detlef Scheele die Entwicklung. Schließlich seien die Menschen aus humanitären Gründen nach Deutschland gekommen „und nicht, um hier einen Job zu finden“.

 

In ihrem Bericht zur Arbeitsmarktsituation für Geflüchtete unterstreicht die BA, dass auch diese Personengruppe auf einen Arbeitsmarkt in guter Verfassung treffe. Die größten Beschäftigungschancen finden arbeitslose Geflüchtete aktuell bei der Zeitarbeit.

 


Arbeitslosigkeit konstant

 

Die Zahl der arbeitslosen Schutzsuchenden zeigte sich im Juli 2018 mit 187.000 Personen nahezu unverändert zum Vorjahresmonat. Dies entspricht acht Prozent aller Arbeitslosen in Deutschland. Die sog. Unterbeschäftigung ist bei den Geflüchteten zuletzt auf 395.000 Menschen gesunken – 26.000 weniger als im Vorjahr. Als unterbeschäftigt gelten nicht nur Arbeitslose, sondern etwa auch Teilnehmer von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen oder Integrationskursen.

 


Integration braucht Zeit

 

Die Beschäftigungsquote der Menschen aus den wichtigsten Asylherkunftsländern liegt trotz der positiven Tendenz mit 27,2 Prozent deutlich niedriger als im Schnitt der Bevölkerung. Die BA betont daher, dass die erfolgreiche Integration Geflüchteter in den Arbeitsmarkt häufig einen langen Atem brauche. Hürden für eine schnelle Integration in den Arbeitsmarkt seien häufig mangelnde Sprachkenntnisse oder fehlende formale Berufsabschlüsse.

 

Quelle: Internetartikel der Bundesregierung vom 23.8.2018

 

Bernhard Faber

Richter am Arbeitsgericht Augsburg a. D.

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