Arbeitnehmer wünschen sich leistungsorientierte Bezahlung
Nur ein Drittel der Beschäftigten in Deutschland empfindet das eigene Gehalt als angemessen. Leistungsabhängige Zuschläge können ein wirksamer Anreiz zur Steigerung der Arbeitsleistung sein. Derzeit sind Boni verstärkt in der Diskussion - und das nicht nur in der Finanzbranche. Immer mehr Angestellte wünschen sich eine erfolgsabhängige Bezahlung anstelle bezahlter Überstunden.
Immer mehr Angestellte wünschen sich eine erfolgsabhängige Bezahlung anstelle bezahlter Überstunden. Schon heute erhalten mehr als 43 Prozent der Arbeitnehmer leistungsbasierte Extra-Zahlungen. Das zeigt eine aktuelle Studie des Kelly Global Workforce Index (KGWI), die sich mit dem Thema Veränderungen am Arbeitsplatz beschäftigt.
Der Wunsch nach einer ergebnisorientierten Bezahlung bedeutet für die Beschäftigten auch, dass sie verstärkt eigenverantwortlich und zielorientiert tätig sein wollen. Auch für das Management können sich positive Effekte durch ein erfolgsabhängiges Gehaltsmodell ergeben: Hängt ein Teil des Gehalts davon ab, ob bestimmte Ziele erreicht werden, wird sich das in Umsatz- oder Ertragssteigerungen widerspiegeln - so die Idee dahinter.
Dennoch sind auch hier Grenzen gesetzt: Obwohl in Deutschland schon viele Arbeitnehmer mit Boni und Gratifikationen entlohnt werden, glaubt die Mehrheit nicht an eine unbegrenzte Steigerungsfähigkeit ihrer Leistung. Während 35 Prozent der Meinung sind, dass sie bei einer erfolgsorientierten Bezahlung letztendlich kaum produktiver wären, glauben nur 30 Prozent, dass sie ihre Leistung in diesem Fall tatsächlich steigern würden. Diese eher skeptische Haltung lässt darauf schließen, dass viele Arbeitnehmer ihrem eigenen Empfinden nach ihr Leistungspotenzial weitgehend ausgeschöpft haben.
Quelle: Kelly Global Workforce Index, Pressemitteilung vom 24.6.2013
Claudia Ehrenfeuchter, Text und Recht