Rentenanpassung zum 1.7.2012

Die Renten werden zum 1. Juli angepasst und steigen in Westdeutschland um 2,18 Prozent, in den neuen Ländern um 2,26 Prozent. Die Pressemitteilung des BMAS vom 12.3.2012 informiert sehr ausführlich über die Berechungsformel, die zu dieser Rentenerhöhung führt. Grundlage der Rentenanpassung ist die Lohnentwicklung, und die betrug im Jahr 2011 2,95 Prozent in den alten Ländern und 2,28 Prozent in den neuen Ländern. Rein rechnerisch hätte sich eine Rentenanpassung von 4,40 Prozent in den alten Ländern und von 3,73 Prozent in den neuen Ländern ergeben müssen. Bei der Rentenberechung ist aber zu berücksichtigen, dass es auch zu einer negativen Entwicklung kommen kann und dann die Renten nicht gekürzt werden dürfen. Diese "negative Rentenanpassung" wird gespeichert und bei einer positiven Entwicklung verrechnet, so auch in diesem Jahr.

Der aktuelle Rentenwert (West) steigt zum 1. Juli 2012 von gegenwärtig 27,47 Euro um 2,18 Prozent auf 28,07 Euro. Der aktuelle Rentenwert (Ost) steigt zum 1. Juli 2012 von gegenwärtig 24,37 Euro um 2,26 Prozent auf 24,92 Euro. Damit verringert sich der Rentenabstand von Ost zu West geringfügig um 0,06 % und beträgt jetzt noch 11,23 %.

Tipp:

Bei ihren persönlichen Rentenberechnungen sollten die Arbeitnehmer sich immer wieder bewusst machen, dass der Rentenwert einem Rentenpunkt entspricht. Der Arbeitnehmer bekommt auf seinem Rentenkonto 1 Punkt gutgeschrieben, wenn er in einem Jahr das Durchschnittsentgelt verdient hat. Dieses beträgt im Jahr 2012 = 32.446 Euro. Wer beispielsweise 40 Jahre immer genau den Durchschnitt verdient hat und im Juli 2012 in Rente geht, bekommt 40 x 28,07 Euro = 1.122,80 Euro Rente. 

Weitere Info: Pressemittelung des BMAS vom 12.3.2012 hier:  http://www.bmas.de/DE/Service/Presse/Pressemitteilungen/rentenanpassung.html