Trinken während der Arbeitszeit wird oft vergessen
Nur noch kurz die Mails checken, zum Meeting flitzen und am nächsten Projekt tüfteln: In der Hektik des Arbeitsalltags kommt das Trinken häufig zu kurz. Das kann der Gesundheit schaden. Helfen Sie ihren Mitarbeitern.
"Wer im Job seine volle Leistung bringen will, braucht genügend Flüssigkeit. Denn schon bei geringem Flüssigkeitsmangel kann man sich schlechter konzentrieren, wird müde und bekommt Kopfschmerzen", sagt Maike Schmidt, Ernährungswissenschaftlerin bei der Techniker Krankenkasse (TK). Aber die Realität sieht anders aus. So gibt unter den Akademikern jeder zweite an, dass er bei der Arbeit oft vergisst, genug zu trinken. Auch Gutverdienern macht der unbemerkte Durst zu schaffen. Das zeigt die aktuelle Ernährungsstudie der Techniker Krankenkasse (TK) "Iss was, Deutschland?"
Wer über den Tag verteilt ausreichend trinkt, kann besser denken und behält einen klaren Kopf. Insgesamt sollten Erwachsene über den Tag verteilt mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. An heißen Tagen kann es auch mehr sein. Die besten Durstlöscher sind Leitungswasser, Mineralwasser, ungesüßter Früchte- oder Kräutertee oder Fruchtsaft-Schorlen.
Ein paar Tricks können Berufstätigen helfen, regelmäßig ihre Wasserreserven auffüllen:
- Um das Trinken nicht zu vergessen, kann man eine Flasche Mineralwasser in Sichtweite auf den Schreibtisch stellen und sich regelmäßig ein Glas damit füllen.
- Das Auge trinkt mit: Eine schöne Wasserkaraffe im Büro kann zum regelmäßigeren Trinken motivieren. Wer möchte, kann das Wasser in der Karaffe dekorativ mit einem Stängel Zitronenmelisse, einigen Limettenscheiben oder Ingwerstückchen aufwerten.
- Werden bei Besprechungen Getränke angeboten, sollte man bei Mineralwasser, Saftschorlen und Früchte- oder Kräutertee immer zugreifen.
- Wer zu jeder Tasse Kaffee oder Tee ein Glas Wasser trinkt, füllt gleichzeitig seine Flüssigkeitsreserven auf. Kaffee und schwarzer Tee können zwar in die Flüssigkeitsbilanz mit eingerechnet werden, es sollten aber nicht mehr als vier Tassen oder zwei Becher am Tag sein.
- Ein Glas Wasser zu jeder Mahlzeit - egal ob im Büro, in der Kantine oder auswärts - trägt ebenfalls zu einer positiven Flüssigkeitsbilanz bei.
- Bei Dienstfahrten sollte man immer eine Flasche Wasser mitnehmen. So lassen sich die Flüssigkeitsreserven auch unterwegs unproblematisch auffüllen.
- Wem es besonders schwer fällt, genügend zu trinken, kann ein "Trinktagebuch" helfen, passende Pausen für einen Schluck Wasser im Arbeitsalltag zu finden. Einfach aufschreiben, zu welchen Gelegenheiten man im Tagesablauf bereits eine Trinkpause macht und wann sich zusätzliche Gelegenheiten einbauen lassen. So kann man beispielsweise gleich morgens etwas für seinen Wasserhaushalt tun und nach dem Zähneputzen einfach ein Glas Leitungswasser trinken.
Als Personalrat können Sie sich dafür einsetzten, dass Wasserspender aufgestellt werden oder schöne Karaffen angeschafft werden. Vielleicht ist es auch möglich in der Kantine kostenloses Leitungswasser anzubieten.
Quelle: Pressemitteilung TK von 6.5.2013
Claudia Ehrenfeuchter, Text und Recht