Dem Virus ein Schnippchen geschlagen
Liebe Leserinnen und Leser,
ursprünglich war geplant, das 15. Symposium für Personalmanagement im öffentlichen Sektor in den Räumen der Zentralverwaltung in Gelsenkirchen stattfinden zu lassen. Angesichts der Pandemie-Lage war das aber nicht möglich. Anstatt das 15. Symposium ausfallen zu lassen, wurde es am 10. März 2021 online durchgeführt. Über 200 Teilnehmende konnten via Zoom den Beiträgen der elf Referentinnen und Referenten folgen und mit ihnen diskutieren. Veranstalter waren die Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW sowie das Studieninstitut Ruhr.
Das Thema des 15. Symposiums lautete: „Innovative Ansätze der Personalwerbung“. Damit wurde eine Thematik aufgegriffen, welches für viele Personalverantwortliche in Behörden und Kommunalverwaltungen sehr bedeutsam ist. Etliche Beschäftigte des öffentlichen Sektors scheiden nämlich derzeit altersbedingt aus dem Erwerbsleben, zusätzliches Personal wird für neue Aufgaben benötigt. Zur Bewältigung des entstehenden Personalengpasses trägt die Optimierung der Personalwerbung bei.
Während des 15. Symposiums hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich über innovative, praxiserprobte Ansätze der Personalwerbung sowie neue Forschungserkenntnisse zu informieren. So wurde beispielsweise von Christian Uhr aufgezeigt, wie die Stadt Dortmund mit sozialen Medien auch um Nachwuchskräfte wirbt. Stefan Müller von der Freien und Hansestadt Hamburg erläuterte ein erfolgreiches Recruitainment-System. Ingmar Behrens, Claudia Zempel und Andreas Wohland zeigten auf, wie Kommunen in Schleswig-Holstein gemeinsam werben und welche Möglichkeiten sich hierfür auch in NRW bieten. Wie die Bayerische Polizei erfolgreich nach IT-Fachkräften „fahndet“, erläuterte Rainer Kasecker aus Ansbach. Prof.´in Barbara Neubach von der HSPV NRW vermittelte neueste Forschungserkenntnisse, wie Videos zu Personalwerbezwecken eingesetzt werden können. Prof. Nico Rose ermutigte die Teilnehmenden einen Blick über den Tellerrand zu wagen – er erläuterte Personalwerbemaßnahmen aus der Privatwirtschaft. Im Mittelpunkt des Beitrags von Richard Hermanowski aus Aachen standen personalwirtschaftliche Instrumente zur Personalgewinnung und –bindung. Aus München zugeschaltet war Dr. Stefan Döring, der den Teilnehmenden die Zukunft der Personalgewinnung aufzeigte. Schlussredner war Harald Riedel, der Maßnahmen der Stadt Nürnberg zur Anwerbung von Menschen mit Migrationshintergrund darstellte.
Die Diskussionen mit den Referentinnen und Referenten waren trotz des ungewohnten Formats sehr intensiv. Insgesamt erhielt das online-Format eine überraschend positive Rückmeldung von den Teilnehmenden. Eine Umfrage gegen Ende des Symposiums ergab, dass 52 % der Teilnehmenden das online-Format und 28 % das Präsenz-Format bevorzugen, 20 % der Teilnehmenden haben keine Präferenz für eines der beiden Formate.
Verabredet wurde, sich weiterhin über das Thema „Personalwerbung“ auszutauschen. Ich werde Sie hier im Blog über die Planungen und Entwicklungen informieren.
Im Werk Gourmelon, A. (2021), Innovative Ansätze der Personalwerbung, München: Rehm sind die Beiträge des Symposiums dokumentiert.
Herzlichst
Ihr
Andreas Gourmelon

