Ziel der Kommission ist es, einen Datenraum zur Verbesserung der öffentlichen Ausgaben zur Förderung der datengestützten Politikgestaltung und zur Verbesserung des Zugangs zu Ausschreibungen für KMU zu schaffen (Mitteilung der Kommission zur Schaffung eines Datenraumes zur Verbesserung der öffentlichen Aufgaben, zur Förderung der datengeschützten Politikgestaltung und zur Verbesserung des Zugangs zu Ausschreibungen für KMU vom 16.3.2023, Amtsblatt der Europäischen Union C 981/1).
Der öffentliche Auftragsdatenraum (Public Procurement Data Space, PPDS) soll europäische Datenbanken einschließlich TED-Daten über das öffentliche Beschaffungswesen und nationale Beschaffungsdatensätze, die auf nationalen Portalen verfügbar sind, miteinander verbinden. Die konkrete Umsetzung und der erwartete Nutzen sind von der EU-Kommission in der am 16.3.2023 veröffentlichten Mitteilung näher erläutert. Die EU-Kommission erwartet, dass es den öffentlichen Auftraggebern durch die Einführung der neuen elektronischen Formulare (eForms) ermöglicht wird, Informationen auf strukturierte Weise bereitzustellen und es somit zu erheblichen Verbesserungen in Bezug auf Qualität, Verfügbarkeit und Vollständigkeit der Daten kommen wird.
Absicht der EU-Kommission ist es, dass das PPDS im Mittelpunkt des digitalen Wandels des öffentlichen Auftragswesens in der EU stehen soll.
Die Daten des öffentlichen Auftragswesens sollen zu folgendem beitragen:
Zeitleiste:
Nach Darstellung der EU-Kommission soll das PPDS schrittweise entwickelt und implementiert werden. In einem ersten Schritt beabsichtigt die Kommission die grundlegende Architektur des PPDS und ein Mindestmaß an Datenanalyseinstrumenten einzurichten. Ab dem 3. Quartal 2023 wird die Kommission interessierte EU-Länder dabei unterstützen, ihre nationalen Publikationsportale über die Integrationsebene mit dem PPDS zu verbinden.
Verbundnetz verbundener Datenquellen wie die europäischen Datenbanken und Beschaffungsdatensätze, die auf nationalen Portalen verfügbar sind. Es umfasst neben dem TED-Portal auch die nationalen Portale der Mitgliedstaaten sowie weitere mögliche öffentliche und private Datenbanken.
Die wesentlichen Datenquellen:
Sammlung der Daten (ggf. mit unterschiedlichen Formaten) und Überführung in ein gemeinsames Datenformat zur Erstellung eines harmonisierten Datensatzes (eProcurement Ontology). Dieses ist erforderlich, damit Daten aus verschiedenen Quellen verknüpft und für Analysezwecke weiterverwendet werden können.
Bereitstellung von Kapazitäten zur Datenermittlung, Abfrage und Datenanalyse, um neue Erkenntnisse zu generieren, datengesteuerte Entscheidungen zu treffen und KPIs für prioritäre Politikbereiche (Key Performance Indicators/KPIs, dt. Schlüsselkennzahlen, Quelle: https://www.tableau.com/de-de/learn/articles/what-is-kpi) festzulegen.
Benutzerfreundliche Oberfläche für die verschiedenen Benutzer, ggf. mit unterschiedlichen Zugangsrechten für z.B. öffentliche Auftraggeber, Unternehmen, Journalisten oder Forscher. Die Schnittstelle soll einem Nutzertest unterzogen und nutzergerecht gestaltet werden, um sicherzustellen, dass insbesondere KMU sowie Bürgerinnen und Bürger gesuchte Informationen und Erkenntnisse leicht abrufen können.
Das Vier-Schichten-Modell in der grafischen Übersicht:
Grafikquelle: Europäische Kommission, Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und KMU;
https://single-market-economy.ec.europa.eu/single-market/public-procurement/digital-procurement/public-procurement-data-space-ppds_de?etrans=de
Verfasser: Dietmar Altus
Weitere Informationen:
Anlage:
Mitteilung der Kommission
Öffentliches Auftragswesen: Ein Datenraum zur Verbesserung der öffentlichen Ausgaben, zur Förderung der datengestützten Politikgestaltung und zur Verbesserung des Zugangs zu Ausschreibungen für KMU (2023/C 98 I/01).
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