Zu viele Lehrerinnen – zu wenig Lehrer
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
in den bayerischen Grundschulen herrscht offensichtlich ein enormer Männermangel. An den Grundschulen sind demnach nur 8,8 Prozent der Lehrkräfte männlich.
Als Gründe für diese Entwicklung werden genannt: Schlechte Aufstiegsmöglichkeiten, vergleichsweise schlechte Bezahlung. Ein Imageproblem.1
Klaus Hurrelmann, Professor an der Hertie School of Governance in Berlin hält dies für eine äußerst unglückliche Situation: Den Kindern fehlt es seiner Meinung nach an den wichtigen männlichen Vorbildern. Es sei von Gewinn, wenn ein Kind im Grundschulalter sowohl männliche als auch weibliche Bezugspersonen kennenlernen kann: "Und wenn nur ein Geschlecht diesen Beruf ausübt, dann berauben wir die Kinder einer großen Palette von Vielfältigkeit."
So erklärte die bayerische SPD-Politikerin Ruth Müller:2 "Für die Entwicklung eines Kindes, egal ob Mädchen oder Junge, ist es wichtig, sowohl männliche als auch weibliche Bezugspersonen zu haben." Sie bezog diese Aussage natürlich nur auf den Schulbereich und nicht auf die Rolle von Vätern und Müttern in der Familie als wichtigsten Part der Kindererziehung. Müller rief die bayerische Staatsregierung deshalb auf, pädagogische Berufe auch für Männer attraktiver zu machen. Dies könne unter anderem durch eine bessere Bezahlung geschehen. Sie meint damit aber wohl nicht nur eine bessere Bezahlung männlicher Lehrer, denn das würde ja wieder diskriminierend gegenüber den weiblichen Pädagogen sein.
Fazit:
Es wird viel um Frauenquoten diskutiert. Im Schulbereich wäre mittlerweile aber eine „Männerquote“ angezeigt, denn sonst droht eine Feminisierungskrise.
Ihr
Dr. Maximilian Baßlsperger

