Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und das Statistische Bundesamt haben die ersten Daten für den Jahresbericht 2023 zur bundesweiten elektronischen Vergabestatistik veröffentlicht.
§ 1 Abs. 3 i.V.m. § 3 VergStatVO verpflichtet alle Auftraggeber nach § 98 GWB, bestimmte Daten zu Beschaffungsvorgängen im Oberschwellenbereich und eingeschränkt auch im Unterschwellenbereich an die Vergabestatistik zu übermitteln. Art und Umfang der Datenübermittlung ergibt sich aus § 2 VergStatVO. Erstmals werden damit in Deutschland die grundlegenden Daten zu öffentlichen Aufträgen flächendeckend statistisch erfasst.
Mit der Durchführung der Vergabestatistik ist das Statistische Bundesamt (Destatis) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) beauftragt. Danach sind alle Auftraggeber nach § 98 GWB verpflichtet, die in der VergStatVO festgelegten Daten über die Vergabe öffentlicher Aufträge oder Konzessionen ab Erreichen der EU-Schwellenwerte (Oberschwellenbereich) aber auch unterhalb der EU-Schwellenwerte (Unterschwellenbereich) ab einem Auftragswert über 25 000 Euro ohne Umsatzsteuer innerhalb von 60 Tagen nach Zuschlagserteilung zu übermitteln.
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Die statistischen Daten, die Grundlage des Berichts sind, hat das Statistische Bundesamt hier veröffentlicht.
Der Bericht enthält für Deutschland u. a. die für den im Erhebungszeitraum 2023 übermittelten Daten zu folgenden Beschaffungsaspekten:
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die Gesamtanzahl der Vergaben und das Gesamtbeschaffungsvolumen
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die Verteilung der Aufträge und Volumina zwischen Bund, Ländern und Kommunen,
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das Verhältnis von Vergaben oberhalb der Schwellenwerte für EU-weite Ausschreibungen zu nationalen Vergaben unterhalb dieser Schwellenwerte,
Nach dem Vergabestatistikbericht des BMWK / Statistisches Bundesamt für das Jahr 2023 wurden 195.493 öffentliche Aufträge und Konzessionen mit einem Auftragsvolumen von ca. 123,5 Mrd. Euro erfasst.
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Davon wurden im Oberschwellenbereich 23.316 Aufträge mit einem Gesamtvolumen von ca. 90,2 Mrd. und im Unterschwellenbereich 172.177 Aufträge mit einem Gesamtvolumen von ca. 33,7 Mrd. Euro erfasst.
Quartalsaufteilung:
1. Quartal 2023
Anzahl der Aufträge im Oberschwellenbereich: 4.737, Volumen: 14, 5 Mrd. Euro
Anzahl der Aufträge im Unterschwellenbereich: 38.537, Volumen: 7,5 Mrd. Euro
2. Quartal 2023
Anzahl der Aufträge im Oberschwellenbereich: 5.750, Volumen: 25,9 Mrd. Euro
Anzahl der Aufträge im Unterschwellenbereich: 45.997, Volumen: 9,3 Mrd. Euro
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3. Quartal 2023
Anzahl der Aufträge im Oberschwellenbereich: 6.201, Volumen: 26,9 Mrd. Euro
Anzahl der Aufträge im Unterschwellenbereich: 45.558, Volumen: 8,8 Mrd. Euro
4. Quartal 2023
Anzahl der Aufträge im Oberschwellenbereich: 6.201, Volumen: 22,7 Mrd. Euro
Anzahl der Aufträge im Unterschwellenbereich: 42.85, Volumen: 7,6 Mrd. Euro.
Die höchste Anzahl an erfassten Vergaben aller Bundesländer im Erhebungsjahr 2023 hatte Nordrhein-Westfalen mit 31.401Vergaben (Volumen: ca.13,2 Mrd. Euro), gefolgt von Baden-Württemberg mit 20.186 Vergaben (Volumen: ca. 8,5 Mrd. Euro) und Bayern mit 26.159 Vergaben und einem Volumen von ca. 8,4 Mrd. Euro.
Der Datensatz ist hier bzw. hier verfügbar.
Dietmar Altus