Lage der IT-Sicherheit in Deutschland 2023
1. Lage der IT-Sicherheit in Deutschland 2023
Mit seinem Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland legt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) jährlich einen umfassenden Überblick über die Bedrohungen im Cyber-Raum vor.
Der Bericht für 2023 ist am 02.11.2023 erschienen und abrufbar unter https://www.bsi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/BSI/Publikationen/Lageberichte/Lagebericht2023.pdf.
Wesentliche Ergebnisse sind:
1.1. Bedrohungslage angespannt bis kritisch
Im Bericht für das Jahr 2023 kommt das BSI zum Fazit: Die Bedrohung im Cyberraum ist so hoch wie nie zuvor. Die Zahlen zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland 2023 im Überblick:
1.2 Ransomware ist und bleibt die größte Bedrohung
Bei Cyberangriffen mit Ransomware beobachtet das BSI eine Verlagerung der Attacken: Nicht mehr nur große, zahlungskräftige Unternehmen stehen im Mittelpunkt, sondern zunehmend auch kleine und mittlere Organisationen sowie staatliche Institutionen und Kommunen. Insbesondere von erfolgreichen Cyberangriffen auf Kommunalverwaltungen und kommunale Betriebe sind die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes oft auch unmittelbar betroffen: So kann es dazu kommen, dass bürgernahe Dienstleistungen eine Zeit lang nicht zur Verfügung stehen oder persönliche Daten in die Hände Krimineller gelangen.
1.3 Schwachstellen bei Software auf hohem Niveau
Das BSI registriert immer mehr Schwachstellen in Software. Diese Schwachstellen sind oft das Einfallstor für Cyberkriminelle auf ihrem Weg zu einer Kompromittierung von Systemen und Netzwerken. Das BSI hat mit durchschnittlich knapp 70 neuen Schwachstellen in Software-Produkten pro Tag nicht nur rund ein Viertel mehr registriert als im Berichtszeitraum davor. Mit der Anzahl stieg auch ihre potenzielle Schadwirkung: Immer mehr Lücken (etwa jede sechste) werden als kritisch eingestuft.
Klaus Geiger, Referent beim Bayerischen Landkreistag

