Alles wird teurer – nur die Beamten nicht
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
nach dem Personalkostenreport des DGB für den öffentlichen Dienst besteht folgende Situation:
Die Personalkosten im öffentlichen Dienst sind seit 1970 (!) stabil.
Der finanzielle Aufwand für den öffentlichen Dienst ist seit 45 Jahren also im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt gleich geblieben! Die Staatsverschuldung ist im selben Zeitraum dagegen erheblich – auf nunmehr 2,03 Billionen Euro2 – gestiegen.
Die Ergebnisse des Personalkostenreports 2014 für den öffentlichen Dienst ergeben – bezogen auf das Bruttosozialprodukt – ein klares Bild:
Ursache für die Verschuldung der öffentlichen Haushalte auf mehr als 2 Billionen Euro sind also sicher nicht ein Personalwachstum und steigende Personalkosten im öffentlichen Dienst.3
Elke Hannack, stellvertretende DGB-Vorsitzende, meint hierzu:4
„Der öffentliche Dienst trägt dazu bei, die Probleme zu lösen, er ist nicht das Problem. Der gewachsene Schuldenstand ergibt sich aus der Krisenpolitik der vergangenen Jahre, zuletzt bei der durch Banken ausgelösten Finanzkrise (2008).“
Fazit:
Der öffentliche Dienst ist alles andere als ein „Kostentreiber“ der Staatsausgaben.
Es wird dabei häufig übersehen, dass ein Beamter, ob in der allgemeinen Verwaltung, in den Finanzämtern, als Polizist, als Lehrer, bei der Feuerwehr als Beschäftigter im öffentlichen Dienst jeden Tag Leistungen für den Bürger erbringt, aber auch für die Wirtschaft und die öffentliche Hand. Das gilt aber auch bei der Besoldung, wobei zu berücksichtigen ist, dass der öffentliche Dienst finanziell seit Jahren gegenüber der Lohnentwicklung in der Wirtschaft benachteiligt wird.
Ihr
Dr. Maximilian Baßlsperger
1 http://www.dgb.de/themen/++co++617689b6-9800-11e4-b863-52540023ef1a
2 http://de.statista.com/statistik/daten/studie/154798/umfrage/deutsche-staatsverschuldung-seit-2003/
3 https://www.gdp.de/gdp/gdp.nsf/ID/B3EC9B300B4D2D13C1257DD5002FCF14?Open
4 http://www.dgb.de/themen/++co++617689b6-9800-11e4-b863-52540023ef1a
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