Liebe Leserinnen, liebe Leser,
„Das Wams des Staates ist eng aber warm!“3 Mit diesen auch heute noch aktuellen Worten beschrieb der Staatsrechtler Otto Mayer (1846 – 1924) die Situation des öffentlichen Dienstes bereits vor mehr als hundert Jahren aufs Trefflichste. Viel kann man beim Staat zwar nicht verdienen, aber man besitzt wenigstens einen sicheren Arbeitsplatz. Gleichwohl bietet ein Studium an einer Bildungseinrichtung für den öffentlichen Dienst häufig die Basis einer späteren Karriere. Dies zeigen zahlreiche Beispiele von später sehr erfolgreichen Absolventen.
Einige Beispiele:
Diese Liste ließe sich noch lange fortsetzen. Zahlreiche Bürgermeister und Landräte haben ein Studium an einer Bildungseinrichtung für öffentliche Verwaltung absolviert. Daraus ergibt sich aber auch: Will man Karriere machen, so muss man wechseln – entweder in die Politik (was naheliegt) oder in die freie Wirtschaft. Auch hierfür ergeben sich gute Möglichkeiten. Für die Absolventen des Studiengangs Steuern ergeben sich etwa in der Privatwirtschaft glänzende Berufsaussichten.
Zu erstattende Ausbildungskosten spielen dabei eher eine untergeordnete Rolle (lesen Sie dazu den Beitrag: Ausbildungskostenerstattung – ein ständiger Streitpunkt).
Wer allerdings dem eingangs erwähnten Satz von Otto Mayer insofern etwas abgewinnen kann, als er mit durchaus weniger Gehalt und weniger Anerkennung, dafür aber mit einer größtmöglichen beruflichen Absicherung vorliebnimmt, dem stehen durch (nahezu) prüfungsfreie Aufstiegsmöglichkeiten nach dem neuen Laufbahnrecht auch hier Möglichkeiten für eine erleichterte berufliche Entwicklung offen, wie etwa die Beiträge Lothar Matthäus wird Ministerialrat in Bayern! und Lothar Matthäus wird Ministerialrat, Teil II sowie Jetzt doch: „Miniprüfung“ beim Modularen Aufstieg in Bayern zeigen.
Ihr
Dr. Maximilian Baßlsperger
3 Siehe dazu schon den Beitrag Attraktivität des öffentlichen Dienstes in der Arbeitswelt.
Zu der hier behandelten Problematik siehe insbesondere den Beitrag der nächsten Woche mit dem Titel: Beamter – oder doch lieber Hartz IV?.
sowie die Beiträge:
Politikerflüge, Alimentation und Reisekostenrecht
Bayern: Abgeordnetendiät – Beamtenbesoldung 6 : 3
KBW-Seminarempfehlung:
Eingruppierung von Absolventen der Bachelor- und Masterstudiengänge nach TVöD/TV-L
Der schmale Grat in der Abgrenzung zwischen Bachelor- und Masterniveau von auszuübenden Tätigkeiten ist in vielen Dienststellen aktuell. Im Seminar werden in kompakter und anschaulicher Weise Gestaltungsmöglichkeiten, Risiken und Chancen von Aufgabenbeschreibungen vor dem Hintergrund eingruppierungsrechtlicher Konsequenzen, aufgezeigt. Es sollen Grundlagen geschaffen werden, um auch strategische Personalentscheidungen im Hinblick auf mögliche Überprüfungen abzusichern.
26.10.2016 in Berlin
Referentin: Susanne Wappler
Veranstalter: Kommunales Bildungswerk e.V.
Employer-Branding im öffentlichen Dienst – das Image als öffentlicher Arbeitgeber stärken
Behörden leiden ebenso wie die Unternehmen unter einer deutlichen Überalterung. Stärker denn je wird dies in den kommenden Jahren zu einer Wettbewerbssituation um die besten Fachkräfte führen. Im Seminar werden die in der Wirtschaft längst praktizierten Möglichkeiten und Wege aufgezeigt, um das Image der öffentlichen Verwaltung als Arbeitgeber zu fördern, um leistungsfähige Nachwuchskräfte für die Mitarbeit zu gewinnen.
29.09.2016 in Stuttgart
Referent: Jürgen Penner
Veranstalter: Kommunales Bildungswerk e.V.
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