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Vom Walde draußen komm ich her (geg(ä)ndert*)

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Zumindest die erste Strophe von Theodor Storms Gedicht „Knecht Ruprecht“ dürfte allgemein bekannt sein. Ein bayerischer Beamter versuchte sich hierzu kürzlich in einer geschlechtergerechten Sprache....

Liebe Leserin, lieber Leser,

Verwaltungsamtmann Manfred Bachberger saß – wie vor dem Beginn der Weihnachtsfeier seines Sachgebietes seit Jahren üblich – äußerst gelangweilt im Büro. Da er aber schon immer literarisch interessiert war und auch schon einige bemerkenswerte Artikel in seiner Lokalzeitung verfasst hatte, kam ihm die Idee, zumindest den Anfang von Theodor Storms Gedicht „Knecht Ruprecht“ zu „gendern“. Und das kam dabei heraus:

Von drauß´ von dem/der Walde*in komm ich her;
ich muss´ Euch m/w/d sagen es weihnachtet sehr!

Dann befasste sich der sonst sehr strebsame Beamte auf die gleiche Weise mit einem bekannten Weihnachtslied:

O Tannenbaum*in, o Tannenbaum*In
Wie grün sind deine Blätter m/w/d
O Tannenbaum*in, o Tannenbaum*in
Wie ……
Du grünst nicht nur zu der/die Sommerzeit
Nein, auch im Winter*in, wenn es schneit
O Tannenbaum*in, o Tannenbaum*in
Wie …….

Bachberger bemängelte natürlich, dass die Aussage, ein Tannenbaum habe Blätter, nicht richtig sein könne, wo doch jedermann wisse, dass eine Tanne ein Nadelbaum sei. Er wendete sich daraufhin einem anderen Weihnachtslied zu:

Es ist ein (e) Ros*in entsprungen
aus einer Wurzel (m/w/d) zart,
als uns die Alt*innen sungen:
von Jesse (div.) kam die Art.

Dann wurde ihm das alles zu blöd. Er las wieder in seiner geliebte Heimatzeitung und entdeckte folgenden hochinteressanten Artikel:

Genderverbot für Behörden in Österreich!

Da dachte sich Bachberger, dass die Österreicher auch hier wieder einmal viel klüger sind als die Deutschen – und sogar als die Bayern! Und er erinnerte sich auch gleich an die Geschichte vom „Engel Aloisius“

„Und so wartet die Bayerische Staatsregierung bis heute auf eine göttliche Eingebung!“

In diesem Sinne wünsche ich der Bayerischen Staatsregierung endlich einmal eine göttliche Eingebung bei der „Genderfrage“ und Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, ein wunderschönes Weihnachtsfest 2023 und ein Glückliches und vor allem Gesundes Jahr 2024.

Ihr
Dr. Maximilian Baßlsperger


Vielleicht interessieren Sie sich auch noch für andere „Beamtenweihnachtsgeschichten“.

In diesem Fall empfehle ich Ihnen folgende Links:


Der nächste Beitrag in dieser Reihe erscheint voraussichtlich am 15. Januar 2024.

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3 Kommentare zu diesem Beitrag
kommentiert am 20.12.2023 um 10:55:
Auch von mir Frohe (der die das) Weihnachten und ein Glückliches Neues Jahr (div).
kommentiert am 18.12.2023 um 13:06:
Auch Ihnen wünsche ich ein Frohes Fest und ein Gutes Jahr 2024. Und uns wünsche ich dann noch viele solche wunderbaren Beiträge!
kommentiert am 18.12.2023 um 08:49:
Als absoluter Kenner der Beamtenszene trifft der Verfasser, wie immer in ironischer Weise, den Nagel voll auf den Kopf
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