Der Blog rund um das Thema Gleichstellung und Gleichbehandlung

Dass sich der vorherrschende männliche Sprachgebrauch ändern muss, wissen wir Frauenbewegte alle. Gleichstellungsbeauftragte haben zudem nach dem Bundesgleichstellungsgesetz in ihrer Controlling-Funktion die Aufgabe, auf die Umsetzung des § 1 (2) zu achten: „Rechts- und Verwaltungsvorschriften des Bundes sollen die Gleichstellung von Frauen und Männern auch sprachlich zum Ausdruck bringen. Dies ...

Sprache und Geschlechtergerechtigkeit kommen bekanntermaßen nur mühsam zusammen. Gesetzestexte, Gerichtsurteile und Verwaltungsvorschriften sind besondere Horte wunderbarer Patriarchal-Terminologie. Hier ist die Männerwelt noch in Ordnung.

Unbefristete Beschäftigung ist das Ziel aller Arbeitssuchenden, in diesen Zeiten aber schwer zu finden. Selbst der öffentliche Dienst – früher meist der Garant lebenslanger und in der Regel unkündbarer Arbeitsverträge oder noch sicherer Beamtenverhältnisse, ist aus Geld- und (Plan-)Stellennot längst zu befristeten Arbeitsverträgen übergegangen.

„Frauen in Leitungspositionen, die durch ihr Verhalten, ihren Führungsstil und Duktus zum Erhalt von patriarchalischen, hierarchischen Strukturen und Kulturen beitragen, stellen keinen geschlechterpolitischen Fortschritt dar.“

Zwischen 1. März und 31. Mai 2012 finden wieder Personalratswahlen statt. In vielen Bundesbehörden werden bereits Listen aufgestellt. Auch hier ist Gleichstellung wieder ein wichtiges Thema, denn § 17 Abs. 7 Bundespersonalvertretungsgesetz (BPersVG) sieht vor, dass die „Geschlechter … im Personalrat entsprechend dem Zahlenverhältnis vertreten sein“ sollen.

Im September 1791 veröffentlichte Olympe de Gouges – inspiriert durch die kurz zuvor verkündete Menschenrechtserklärung der Französischen Revolution – die Frauenrechtserklärung mit der zentralen Aussage: "Die Frau wird frei geboren und bleibt dem Manne gleich in allen Rechten."

Lange bevor große Unternehmen ihre Führungskräfte zu Outdoor-Trips und in Überlebens-Trainingscamps schickten oder versuchten, ihnen in etwas subtileren Seminaren Durchsetzungsvermögen und Alphatiergehabe beizubringen, gab es Versuche, besonders dem mittleren Management Teamarbeit nahe zu bringen.

Dass 2011 ein Jubiläumsjahr für die Gleichstellung ist, haben wir an dieser Stelle schon einmal diskutiert (siehe den Blogbeitrag „Ausblick auf das Gleichstellungsjahr 2011“ vom 3.1.2011). Aber auch in der Nachbarschaft der Gleichstellung von Frauen mit Männern bahnte sich vor 10 Jahren einiges an.

„Die Farbe Lila“ war ein Emanzipationsfilm in doppelter Hinsicht: Schwarze Frauen wehrten sich gegen die Unterdrückung durch Sklaverei und Familien, insbesondere der Männer. „Lila – Letzter Versuch“ ist ein meist ironischer Spruch gegenüber Frauen, die nicht mehr so ganz „taufrisch“ sind. Lila Latzhosen sind ein Klischee zu den „Emanzen“ der Frauenbewegung der 1970er und 1980er Jahre.