Der Blog rund um das Thema Gleichstellung und Gleichbehandlung

Seit Jahren diskutieren wir Gleichstellungsbeauftragte, wie wir Gleichstellung von Frauen mit Männern erreichen können, zuletzt ganz intensiv auf den Brühler Gleichstellungstagen. Dort diskutierten gut 250 Gleichstellungsbeauftragte mit Gleichstellungsexpertinnen aus Wissenschaft, Politik und Praxis über Möglichkeiten und Grenzen aktiver Gleichstellungs(beauftragten)arbeit.

„Klagen? Nein! Gegen meine Dienststelle würde ich niemals klagen; so was tut man nicht.“ Das hörte ich kürzlich und fand es erstaunlich. Können wir alle Fallkonstellationen ausschließen, in denen man/frau sich einmal seiner/ihrer Haut wehren muss?

Religion, Kirchen und Frauen sind Themen, die nicht zu einander zu passen scheinen. In kaum einer der großen Glaubensgemeinschaften spielten oder spielen Frauen eine wesentliche Rolle. Im Gegenteil: Frauen hatten in der Kirche zu schweigen, mussten/müssen sich verhüllen, wurden jahrhundertelang für seelenlos gehalten, als Witwen verbrannt, als Hexen diffamiert, verfolgt und getötet oder und ...

Kürzlich hörte ich eine komische Geschichte: Eine Dienststelle wollte eine Beschäftigtenbefragung durchführen und unter anderem sogenannte Kulturfragen stellen. Es sollten Fragen sein, die das Klima in der Dienststelle betrafen: den Ton zwischen Vorgesetzten und Mitarbeiter/inne/n, den Umgang miteinander, die Möglichkeit, die eigene Meinung offen und ohne Angst vor Sanktionen zu äußern, und ...

„Was halten Sie als Gleichstellungsbeauftragte vom Gender Gap?“ wurde ich kürzlich gefragt. Also, was hält frau davon? Pay Gap, Pension Gap – immer gibt es Lücken zu Ungunsten von Frauen, d.h. weniger Geld, Einschränkungen, gar Armut jetzt und/oder im Alter. Nichts hält eine Gleichstellungsbeauftragte natürlich davon.

Nicht nur Frankreich hat in Olympe de Gouges eine Vorreiterin der Frauenbewegung (siehe Blogbeitrag „Menschenrechte – Frauenrechte“ vom 26.09.2011. Auch Großbritannien kann mit einer „Emanze“ der ersten Stunde aufwarten: Mary Wollstonecraft.

Die im August zu Ende gegangenen Olympischen Spiele in London waren die bisher weiblichsten. Nun könnte frau hoffen, dass Olympia nicht nur das Heiligtum des Zeus auf dem Peloponnes in Griechenland und der bekannte Austragungsort der Olympischen Spiele der Antike ist, sondern vielleicht auch eine griechische Göttin des Sports.

Mal wieder hat sich eine Frau berufen gefühlt, für Männer eine Bresche zu schlagen und das Los ebenderselben medienöffentlich zu beklagen.

Das Bundesgleichstellungsgesetz sieht für den Fall einer Unterrepräsentanz von Frauen auf der Zielebene vor, dass diese bei gleicher Qualifikation bevorzugt berücksichtigt werden müssen.